Wohin führt der Weg für die 1.-Liga-Frauenteams des BC Olten-Zofingen?

Zwei Mannschaften stellt der BC Olten-Zofingen in der 1. Liga. Bald vielleicht keines mehr – einem droht die Relegation, dem andern winkt die Promotion. Eher schwierig war die Saison für die Equipe von Trainerin Tania Lienhard. Zwischenzeitlich standen noch sechs Spielerinnen zur Verfügung. Maja Wuffli fiel mit gebrochener Hand aus, Corinne Hecquet mit einer Gehirnerschütterung, andere kämpften mit gesundheitlichen Problemen. «Oder sie spielten humpelnd mit», sagt Tania Lienhard und lacht.

Den Humor und die Freude am Spiel haben die Zofingerinnen nie verloren – obwohl es mit dem Siegen nicht recht klappen wollte. Zum Saisonstart behielt die andere Equipe des BC Olten Zofingen – die Whales – zweimal die Oberhand (84:58 und 91:59). Dann setzte Olten-Zofingen den «guten Teamgroove und die Systemumstellungen» auch resultatmässig um und bezwang Alte Kanti Aarau II (65:42) und Zug (42:39) und später Regensdorf (46:39). «Einige Partien verloren wir knapp und blöd», formuliert es Tania Lienhard, «in anderen riss komplett der Faden.» Dann sei sie als Coach stark gefordert gewesen: «Streng sein nützte ebenso wenig wie locker Inputs zu geben.»

Eine Partie verbleibt
Mit dezimiertem Kader waren die Wechseloptionen beschränkt. «Alle sind zwar fit, aber stiessen konditionell doch an Grenzen», sagt Tania Lienhard, deren Spielerinnen einmal pro Woche gemeinsam in der Halle schwitzen. Witzige oder spezielle Übungen im Training halfen, die Moral intakt zu halten und den Blick immer aufs nächste Spiel zu richten. Eines bleibt Olten-Zofingen diesen Freitag gegen Greifensee, um die Saison versöhnlich abzuschliessen. Der Druck ist gross. Um den Klassenerhalt zu wahren, braucht es einen Sieg und danach Schützenhilfe. Regensdorf hat derzeit zwei Zähler Vorsprung auf Olten-Zofingen und noch drei Matchs vor sich. «Der Abstieg würde mir wehtun, aber mir würde als Trainerin kein Zacken aus der Krone fallen», betont Tania Lienhard.

Sie habe bewusst darauf verzichtet, «irgendwelche Spielerinnen nachzulizenzieren», um einen Turnaround zu schaffen. «Wir vertrauten auf das bestehende Team und müssen dann halt akzeptieren, wenn es nicht reicht.» Wie sich eine Relegation in die 2. Liga auf das Kader auswirken würde, ist offen. Gespräche, wer weitermacht und wer wechselt oder den Rücktritt gibt, folgen Ende April.

Eine gute Quote
In die andere Richtung würde es für die Whales Olten-Zofingen, für die Mannschaft von Trainerin Ina Nicosia gehen. Die Wale haben einen Platz unter den Top 4 auf sicher und dürften sich für die Nationalliga B einschreiben. «Wir haben noch nicht entschieden, ob wir das tun werden», sagt Ina Nicosia. Bis zum Abschlussmeeting wolle sie mit ihrer Equipe noch zweimal das tun, was sie immer will, wenn sie in der Halle steht: gewinnen. 14 von 18 Meisterschaftspartien haben die Whales Olten-Zofingen bisher siegreich gestaltet. «Eine Quote, die in Ordnung ist, auch wenn wir am liebsten als Leader die Saison beendet hätten», so die ehrgeizige Trainerin, «ganz zufrieden darf man als Sportlerin nie sein.»

Im Probasket-Cup war im Halbfinal gegen den NLB-Vertreter Alte Kanti Aarau Endstation. «Wir waren gegen einen sehr starken Gegner schlicht chancenlos», muss Captain Cindy Zimmerli nach dem 53:96 zugeben. Auf jenen Wettbewerb hatten die Whales ihren Fokus gelegt. Im Schweizer Cup zeigte Martigny (NLB) beim 75:64 den Zofingerinnen zu Saisonbeginn ihre Grenzen auf. Um in der zweithöchsten Liga konkurrenzfähig zu sein, müsste bei den Whales einiges gehen. Die Teamtrainings – derzeit im Schnitt zwei pro Woche – müssten ausgebaut werden. Den Schritt in die NLB will man im Verein also gut überdenken.