Zum Start gleich ein Break für den SC Langenthal

Der SC Langenthal schafft den ersten Finalsieg in La Chaux-de-Fonds und damit gleich das Break. Nach 82 Minuten gelingt Brent Kelly mit einem Ziehschuss das entscheidende Tor zum 3:2.

44 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit und mit einem Mann mehr gelang es den Oberaargauern, mittels Brechstangen-Eishockey den Ausgleich zu realisieren. Pascal Pelletier, clever wie kein anderer in dieser Situation unter Druck, täuschte den Schuss an und spielte einen Pass ins Gewühl. Wie dieser Pass letztlich zu Stefan Tschannen fand, bleibt unklar – Fakt aber ist, dass der SCL-Captain vor dem verlassenen Tor mühelos für das 2:2 sorgen konnte.

Zwei Powerplaytreffer

Im Start- und im Mitteldrittel hatten sich die beiden Teams auf der Anzeigetafel neutralisiert. Nach einem torlosen ersten Abschnitt ging Langenthal früh in Führung. Philipp Rytz schoss während einem Powerplay (22.) mit einem Blue-Line-Schuss das 1:0, bei dem La Chaux-de-Fonds’ Torhüter Tim Wolf zwar freie Sicht hatte, aber danebengriff. Der Gastgeber fand dann ebenfalls durch eine Überzahlsituation zurück ins Spiel. Der erknorzte Querpass auf Timothy Coffman hätte unterbunden werden sollen, weil Hans Pienitz dies aber nicht tat, stand der HCC-Topscorer schliesslich vor dem leeren Tor (27.) und liess sich nicht zwei Mal bitten.

Allgemein schien La Chaux-de-Fonds eher die besseren Chancen herauszuspielen, obwohl Langenthal zu einem grossen Teil das Geschehen diktierte. Gerade durch Einzelvorstösse und Konter blieb der Gastgeber aber unberechenbar und gefährlich. Serge Pelletier, Trainer des HC La Chaux-de-Fonds, hatte seine Hausaufgaben ausserdem offensichtlich gemacht: Seine Equipe schien bestens auf die Gegenangriffe des SC Langenthal eingestellt. Das zeigte sich mehrmals, wenn die Oberaargauer versuchten, ihre Sturmläufe vorzubereiten. Gerade der dritte Mann aus dem Rückraum hatte selten wirklich gute Schussgelegenheiten. Gegen Olten war der nacheilende Spieler weit weniger gut gedeckt worden.

La Chaux-de-Fonds schien dann lange dem Sieg näher, weil Timothy Coffmann das 2:1 erzielte. Schon in der 45. Minute preschte der überragende Ausländer durch die SCL-Abwehr wie durch Butter. Nachdem er mit viel Tempo mehrere Gegenspieler austanzte, provozierte er einen Abpraller von Philip Wüthrich, den er auch noch selbst verwertete. Mit nur wenig Chancen, aber dennoch dem Ausgleich, rettete sich der SCL in die Verlängerung. Dort kam der grosse Auftritt des SCL-Kanadier Brent Kelly. Er dribbelte sich die Sicht frei bei seinem Sturmlauf in der 82. Minute, feuerte seinen gefürchteten Ziehschuss ab und liess seine Farben jubeln. «Das sah ein bisschen aus wie ein junger Brent Kelly», sagte der Siegtorschütze und lachte über sich selbst, «manchmal braucht man auch etwas Glück, um zu gewinnen, das nehmen wir nun gerne an.» Die Ausländer haben der Partie den Stempel aufgedrückt. Jene von La Chaux-de-Fonds (Coffman mit zwei Toren), zogen gegen Pascal Pelletier (zwei Assists) und Brent Kelly (ein Tor und ein Assist) aber den Kürzeren.