
Regionalpolizei Zofingen legt Flyer zur Einbruchs-Prävention in den Briefkasten
Fast wäre er übersehen worden unter all den Zeitungen, Werbungen und Briefen, die im Briefkasten lagen: der Flyer der Regionalpolizei Zofingen. «Guten Tag. Wir sind für Ihre Sicherheit unterwegs gewesen», steht darauf. Handschriftlich eingetragen das Datum und die Uhrzeit: 9.2.19, 19.33 Uhr. Illustriert ist der Flyer mit einer Kirche und zwei Polizisten, die mit einer Taschenlampe durchs Quartier laufen. «Wenn unsere Patrouillen unterwegs sind, schlafen die Bürger oft schon oder schauen fern. Mit den Flyern wollen wir mitteilen, dass wir unterwegs sind, auch wenn wir nicht gesehen werden», sagt Markus Heiniger, bei der Regionalpolizei Zofingen zuständig für die Sicherheitspolizei, zu der auch die Patrouillendienste gehören. Die Flyer-Aktion führt die Repol jeweils im Winter durch, von der Umstellung auf die Winterzeit bis zur Umstellung auf die Sommerzeit. «Es ist eine Präventionsmassnahme gegen Dämmerungseinbrüche, die in der Winterzeit stark zunehmen», so Heiniger. Darum sind auf der Rückseite des Flyers auch Tipps aufgeführt, wie Einbrecher draussen bleiben: Fenster und Türen verschliessen, keine Schlüsselverstecke, Zeitschaltuhren oder Abschreckung mit Warnschildern wie «Achtung Hund» oder «Alarmanlage».
Die Zweier-Patrouillen, die diese Flyer verteilen, sind jeweils zu Fuss unterwegs. Sie gehen durch die Quartiere, vor allem durch Einfamilienhausquartiere, und legen die Flyer versehen mit der aktuellen Uhrzeit in die Briefkästen. In Mehrfamilienhäusern werden die Flyer nicht abgegeben, da dort die Einbruchsproblematik nicht so gross sei wie bei alleinstehenden Einfamilienhäusern, sagt Markus Heiniger und weist darauf hin, dass die Polizisten an vielen Orten Präsenz zeigen, nicht nur dort, wo Flyer im Briefkasten liegen.
Mithilfe der internen Steuerung werden den Patrouillen jeweils Strassenzüge im Einzugsgebiet der Repol Zofingen zugeteilt. Zum Einzugsgebiet gehören die Gemeinden des Bezirks Zofingen, aus dem Bezirk Kulm die Gemeinden Holziken, Schöftland, Schlossrued und Schmiedrued-Walde sowie aus dem Bezirk Aarau die Gemeinde Muhen – total 22 Gemeinden. Aufgrund des grossen Einzugsgebiets wird darauf geachtet, dass während der Winterzeit alle Quartiere einmal berücksichtigt werden.
Was die Flyer tatsächlich bringen, ist schwierig abzuschätzen. Die Aktion ist eines von vielen Puzzleteilen im Rahmen der Einbruchsprävention, an der sich auch die Kantonspolizei beteiligt. Heiniger schätzt die Aktion jedenfalls als «vielversprechend» ein. Was jedoch messbar ist, ist die Reaktion der Bevölkerung auf die Flyer. Und da gebe es zahlreiche Rückmeldungen. «Wir bekommen Mails und Anrufe oder die Bürger kommen direkt am Schalter vorbei. Sie fragen, ob tatsächlich die Repol den Flyer in den Briefkasten gelegt hat.» Die Rückmeldungen seien durchweg positiv, so Heiniger. Darum werden die Polizisten bis zur Zeitumstellung im März auch weiterhin während ihren Patrouillen die Flyer verteilen. 2500 Stück hat die Regionalpolizei im Herbst bestellt. Vor Weihnachten war der Vorrat aufgebraucht und es musste nachbestellt werden. Bis zum Ende der Aktion werden die Polizisten gegen 5000 Flyer in die Briefkästen der Region gelegt haben.