
Der Powerman Zofingen hält bei der 31. Ausgabe an seiner Strategie fest
Der Powerman Zofingen ist mehr als das wohl härteste Duathlon-Rennen der Welt. Er hat auch viel Verbindendes. «Wir alle, die an diesem Anlass beteiligt sind, sind wie eine Familie», sagt OK-Präsident Stefan Ruf. Dies war am gestrigen Patnermeeting und an der «Night of Duathlon» im Youcinema in Oftringen spürbar. Athleten sassen neben Sponsoren, OK-Mitglieder neben Finisherinnen, Medienschaffende neben Vertretern der 12 Gemeinden, durch die der Powerman 2018 führte. «Es gab ein grosses Thema im letzten Jahr, das war die Strecke», blickte Stefan Ruf zurück. Weg aus dem Luzernischen, rein in den Aargau lautete für den Radparcours die Devise. Sicher, schön und fair sei die Velostrecke gewesen, zitierte Ruf erfreut das Feedback der Athleten. 2019 bleibt der Kurs praktisch identisch. Mit dem Projekt «12 Gemeinden – 1 Rennen» wollen die Organisatoren die Verankerung ihres Events im Aargau und die Präsenz des Powerman während des ganzen Jahres verstärken. Angedacht ist bei einem Anstieg eine permanente Zeitmess-Vorrichtung, die den Trainierenden ermöglicht, regelmässig ihre Tempi oder Anzahl Höhenmeter zu erfassen.
Ist Hawaii oder Zofingen härter?
Zum 11. Mal genoss der Powerman Zofingen 2018 WM-Status. In keiner anderen olympischen Disziplin wurden 11-mal am selben Ort die Weltmeistertitel vergeben. Auch 2019 und 2020 ermitteln die Langdistanz-Duathleten ihre Weltmeister in Zofingen. «Unsere Strategie bleibt die selbe: das WM-Rennen hat absolute Priorität und soll das Aushängeschild des Events sein», betonte Stefan Ruf, aber wir wollen auch die anderen Wettbewerbe, den Charity-Lauf oder die Expo weiterpflegen und mit der besseren Einbindung der Gemeinden das Fundament des Powerman verbreitern.» Dass die vier bisherigen Hauptsponsoren auch 2019 an Bord sind, erleichtert dem ehrenamtlichen OK die Arbeit und helfe, weiter mit Elan, Begeisterung und Professionalität für den Powerman tätig zu sein.
Von Quallen und Freuden
Begeisterung versprühte auch Talk-Gast Daniela Ryf, die Sportlerin des Jahres, die 2018 zum vierten Mal den Ironman Hawaii gewann. Den Powerman Zofingen absolvierte sie einst als Jugendliche. Heute zieht sie einen Start auf Hawaii jenem in der Thutstadt vor. «Duathlon ist sowieso härter als Triathlon, weil du zweimal Rennen musst. Ich bin froh, kann ich auf Hawaii vor dem Radfahren und Laufen zuerst Schwimmen», meinte die 31-Jährige. Sie wurde 2018 auf dem Weg zum Sieg notabene im offenen Meer von Quallen erwischt. «Wäre mir das passiert, hätte ich wohl einen Herzinfarkt gekriegt», sagte die Laupersdörferin Petra Eggenschwiler auf der Bühne, als sie gestern als Siegerin des Powerman Zofingen und als Duathlon-Langdistanz-Weltmeisterin der Triathlon-Langdistanz-Weltmeisterin Ryf die Hand reichte.
Hinzu gesellte sich Natascha Badmann. Die Küngoldingerin gewann den Ironman-Hawaii selber sechs Mal und finishte das Rennen 2016 mit fast 50 Jahren letztmals. Heute ist sie Botschafterin des Powerman Zofingen und traut Daniela Ryf zu, dass sie einst ihre sechs Siege auf Hawaii egalisiert. Einig waren sich die drei «Powerwomen»: «Das Wichtigste ist die Freude an der Sache. Können wir jemanden motivieren, sich zu bewegen, gibt uns das Antrieb.»
Den Abschluss machte gestern die Ehrung der Duathleten des Jahres. Bei den Frauen reüssierte die in Wikon aufgewachsene Melanie Maurer, die am Powerman Zofingen Zweite wurde und den Schweizer Doppelsieg perfekt machte. Der Wädenswiler Fabian Zehnder freute sich über die Trophäe als Duathlet des Jahres.