
Innerschweizer Rhetorik-Talente messen sich bei «Jugend debattiert»
Die Kantonsschule Alpenquai führte vor wenigen Tagen die Zentralschweizer Vorausscheidung zum Wettbewerb von «Jugend debattiert» durch. Mehr als 70 Jugendliche aus acht Gymnasien der ganzen Zentralschweiz kreuzten sich in zahlreichen Debattierrunden die Klingen und legten dabei erstaunliche Leistungen in der Kunst des Argumentierens an den Tag. Auch zwei Gymnasiasten dabei. Den Finaleinzug sicherten sich jedoch acht andere Teilnehmer, die sich damit für das nationale Final in Bern qualifizierten.
Die Schülerinnen und Schüler diskutierten über brisante Themen wie «Soll in der Schweiz für Flugtickets eine obligatorische CO -Kompensation eingeführt werden?», «Soll die Todesstrafe weltweit abgeschafft werden?» und «Soll in der Zentralschweiz bei der Zusammensetzung der Exekutive (Regierungsrat) eine Quotenregelung (Frauen und Männer) eingeführt werden?».
Die für die Bewertung der Debatten eingesetzten 40 Jurorinnen und Juroren waren überrascht von den differenzierten Argumentationen, die die Schülerinnen und Schüler vorbereitet hatten. Zu ihnen zählten auch prominente Persönlichkeiten wie der Luzerner Nationalrat Michael Töngi (Grüne) oder die Zuger Kantonsrätin Laura Dittli (CVP). «Ich habe das Gefühl, dass die Jugendlichen heute freier sprechen können als noch in meiner Generation», meinte Michael Töngi. Über 300 Personen waren an der Veranstaltung an der Kanti Alpenquai anwesend.
Final ist Ende März in Bern
Die besten Schülerinnen und Schüler der einzelnen Kategorien wurden in der Rangverkündigung am Schluss der Veranstaltung für ihre tollen Leistungen mit einer Urkunde und Kinogutscheinen belohnt. In der ersten Kategorie gewann Giuanna Largiadèr von der Kantonsschule Alpenquai Luzern, gefolgt von Sina Meyer (Kantonsschule Zug), Marie Weise (Kantonsschule Reussbühl) und Liv Kloth (Kantonsschule Alpenquai). In der zweiten Kategorie belegte Alena Egli von der Kantonsschule Beromünster den ersten Rang, gefolgt von Lia Blättler (Kantonsschule Menzingen), Pablo Mathis (Kantonsschule Alpenquai) und Samuel Achermann (Kantonsschule Beromünster). Sie alle haben nun die Gelegenheit, Ende März am Final des nationalen Debattierwettbewerbs in Bern teilzunehmen und dort ein weiteres Mal ihre rhetorischen Fähigkeiten zusammen mit anderen Finalistinnen und Finalisten aus der ganzen Schweiz unter Beweis zu stellen.
Als besondere Attraktion fand anlässlich des Debattierwettbewerbs an der Kanti Alpenquai auch eine Showdebatte mit vier PolitikerInnen statt, die von SchülerInnen juriert wurden: Die Streitfrage dieser Politdebatte lautete: «Soll Cannabis in der Schweiz legalisiert werden?». Es diskutierten Laura Dittli (CVP), Pirmin Müller (SVP), Michael Töngi (Grüne) und Ylfete Fanaj (SP), wobei der Luzerner Nationalrat Michael Töngi in der Gunst der jungen Jury das beste Ergebnis erzielte.
Das OK-Team unter der Leitung von Benno Bühlmann zeigte sich sehr erfreut über die positive Resonanz, welche die Veranstaltung gefunden hat: «Mit solchen Veranstaltungen könne ein wichtiger Beitrag für die Begabtenförderung von Jugendlichen geleistet werden, die später einmal Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen werden und dabei gut bedient seien, wenn sie die Kunst des Argumentierens schon frühzeitig eingeübt hätten.» (pd)