Der IHC Rothrist steigt als Aussenseiter in den Schweizer Cupfinal

Sollte der IHC Rothrist am Samstag in Payerne den Schweizer-Cup-Final gegen den SHC Rossemaison für sich entscheiden, wäre es bereits der dritte Cuperfolg in der Geschichte der Aargauer. 2012 hatte sich der IHCR im Endspiel in La Neuveville mit 7:3 gegen Sayaluca Lugano durchgesetzt, vier Jahre später gelang die Bestätigung mit einem 6:4-Finalsieg in Zofingen gegen Buix. Beide Male mit von der Partie: Verteidiger Martin Zietala. «Nachdem wir 2011 den Final verloren hatten, wollten wir ein Jahr später unbedingt den Pokal holen», erinnert sich Captain Martin Zietala, «das haben wir auch geschafft. Vor zwei Jahren war es dann fast ein Heimspiel für uns, was die Sache noch spezieller gemacht hat.»

Die beiden Cup-Titel sind bisher die einzigen im Palmarès des IHCR, in der Meisterschaft konnte Rothrist noch nie reüssieren. «Im Cup kannst du Auslosungsglück oder -pech haben», so Martin Zietala, «und weil du immer nur einen Sieg zum Weiterkommen brauchst, spielt die Tagesform eine wichtige Rolle. In der Meisterschaft musst du konstanter sein, um den Titel zu holen.»

Deshalb steht das Abschneiden in der Nationalliga A in diesem Jahr auch ganz zuoberst auf der Prioritätenliste der Equipe von Trainer Stefan Siegrist. «Dennoch ist es natürlich immer etwas Spezielles, in einem Cupfinal antreten zu können», sagt Martin Zietala, der mit seinen Brüdern Roman und Ivan zusammenspielt.

Packung ist noch präsent
Vor allem, wenn der Gegner SHC Rossemaison heisst. Die Jurassier sind nicht nur Titelverteidiger, sondern führen momentan auch die NLA-Tabelle an. Vor knapp zwei Wochen hatte Rossemaison den IHCR mit einer 14:3-Packung nach Hause geschickt. «Diese Partie ist sicher noch in den Köpfen», sagt Martin Zietala, «aber ebenso präsent ist der Sieg gegen sie im Halbfinal des Cupwinner-Cups Ende Mai. Ausserdem hat uns die Klatsche vorletzte Woche vielleicht sogar gut getan, weil wir gemerkt haben, dass es so nicht geht.»

Vor allem müsse man vermehrt den Körper einsetzen, «weil sie das nicht so gern haben. Und weniger Fehler machen, weil sie die jeweils gnadenlos ausnutzen», sagt der 27-jährige Softwareentwickler. Als Favorit reise man sicher nicht nach Payerne, «aber chancenlos sind wir auch nicht.»

Eine schwierige Spielzeit
Damit es zum dritten Cup-Titel der Vereinsgeschichte reicht, dafür will auch Martin Zietala seinen Beitrag leisten. Nach einer Hüftoperation im Dezember war der Zofinger in dieser Saison wegen Rückenbeschwerden nicht so oft zum Einsatz gekommen. Mittlerweile sollte er aber wieder soweit sein, um eine wichtige Rolle auf dem Feld zu übernehmen.

Und falls nicht, bleibt für den ehemaligen Eishockeyspieler des EHC Olten, des EHC Basel (jeweils Elite-B-Junioren) und des EHC Zunzgen-Sissach (1. Liga) immer noch die Rolle als Captain: «Ich bin da, um mit dem Schiedsrichter zu kommunizieren, das Team zu motivieren und habe natürlich auch eine Vorbildfunktion.»

Der Weg in den Cupfinal

IHC Rothrist (NLA):
1/16-Finals: Bienne Seelanders (NLA) – Rothrist 5:6.
1/8-Finals: La Broye (NLB) – Rothrist 6:9.
1/4-Finals: Rothrist – Aire-la-Ville (1.) 9:1.
1/2-Finals: Rothrist – Rossemaison II (NLB) 12:5.

SHC Rossemaison (NLA):
1/16-Finals: Bienne Seelanders II (1.) – Rossemaison 4:7.
1/8-Finals: La Baroche (NLB) – Rossemaison 5:10.
1/4-Finals: Rossemaison – Courroux (NLB) 18:6.
1/2-Finals: Rossemaison – Bienne Skater (NLA) 11:6.