Ein regionales Fussball-Trio träumt von einer starken Zweitliga-Saison

Mit dem Kickoff-Spiel zwischen dem fairsten Aargauer Zweitligisten der vergangenen Saison, dem FC Lenzburg, und dem aufgestiegenen Drittliga-Meister FC Niederwil wird am Freitag (20.15 Uhr) die regionale 2.-Liga-Saison eröffnet. Am Samstag greifen auch der FC Kölliken, FC Oftringen und FC Rothrist ins Geschehen ein. Während die Rothrister im ersten Pflichtspiel nach dem Abstieg aus der 2. Liga inter beim FC Gränichen (18.00 Uhr) zu Gast sind, steigen Kölliken und Aufsteiger Oftringen mit dem Derby auf dem Sportplatz Walke (17.30 Uhr) in die neue Meisterschaft ein. Bevor der Ball rollt, folgt hier ein Überblick über die aktuelle Situation bei den drei regionalen Protagonisten.

FC Kölliken: Die Top 5 im Visier
Für die Saison 2018/19 kann Köllikens Trainer Marco Wüst wieder auf einen alten Bekannten im Angriff zählen: Albert Marku. Der 28-jährige Stürmer, der in der letzten Vorrunde 14 Tore für Kölliken schoss, kehrt nach seinem Rückrunden-Intermezzo bei den Eagles Aarau wieder auf die Walke zurück. Gemeinsam mit Severin Dätwyler – der Bruder von Verteidiger Nico stösst von Promotion-League-Klub Cham zum FCK – verfügt Marco Wüst nun über eine mehr als schlagkräftige Offensive. «Zumindest auf dem Papier ist das so», sagt der 43-jährige Gränicher.

Ohnehin ist das Kader mit 27 Spielern grosszügig bestückt, was Wüst nicht weiter stört. Zumal mit Dennis Amstutz (Auslandaufenthalt), Christian Lüthi, Elia Scheidegger und Astrit Brahimi (alle Militär) vier Akteure für die gesamte Vorrunde ausfallen und Jonas Niffenegger, Manuel Berisha sowie Torhüter Julian Dörfler eine Pause einlegen werden. «Mit 20 Leuten kommen wir in dieser Liga nicht durch. Jetzt ist der Konkurrenzkampf höher, das hat uns im Frühling gefehlt», erklärt Wüst.

Trotzdem sei es schwierig einzuschätzen, wo seine Mannschaft nach der Vorbereitung stehe. «Wir haben gute und schlechte Spiele gezeigt, und der Fitnesszustand ist immer besser geworden. Wir sind sicher auf einem guten Weg», sagt Wüst, der mit seinem Team in die Top 5 der Liga vorstossen will.

FC Rothrist: Zwei Rückkehrer
Nach drei Jahren in der 2. Liga inter bestreitet der FC Rothrist am Samstag erstmals wieder ein Spiel in der Aargauer 2. Liga. Den Abstieg habe man gemäss Oscar Muino, der mit Leo Moccia das Trainerduo bildet, gut verdaut. «Ich habe grundsätzlich ein gutes Gefühl, was die neue Saison betrifft», sagt Muino. In erster Linie verantwortlich dafür sind die getätigten Transfers in der Sommerpause. Und das, obwohl die elf Abgänge nur mit den Zuzügen von Alessio Falzarano (von Menzo Reinach), Bleart Hasani, Michel Lässer (beide Zofingen), Lino Zobrist (Gontenschwil) und Markus Mijatovic (Sanfelese Aarburg) kompensiert wurden. Insbesondere von der Rückkehr der Routiniers Zobrist und Mijatovic verspricht sich Muino viel. «Wir konnten den Kern halten und uns sogar verstärken. Letzte Saison hatten wir viele junge Spieler, jetzt ist ein guter Mix mit erfahrenen Akteuren vorhanden», freut sich Muino.

Obschon sein Kader formell zu den Stärkeren der Liga zählen dürfte, will sich der Spanier die Favoritenrolle nicht aufhalsen lassen. «Die anderen Teams haben im Sommer nicht geschlafen», sagt er. Zurück hält sich der FC Rothrist auch in Sachen Zielsetzung. «Wichtig ist ein guter Start, das hat man letzte Saison gesehen. Nach fünf Spielen sehen wir dann, in welche Richtung es gehen wird», sagt Oscar Muino.

FC Oftringen: Nichts zu verlieren
Wie der FC Rothrist kehrt auch der FC Oftringen nach drei Jahren wieder ins Aargauer Fussball-Oberhaus zurück. Allerdings haben die Oftringer eine deutlich erfolgreichere Saison in der 3. Liga hinter sich, die sie mit dem Aufstieg gekrönt haben. Entsprechend gross ist die Vorfreude im Klub. «Wir wollen so schnell wie möglich 30 Punkte erreichen, den Klassenerhalt sichern und uns in der 2. Liga etablieren», sagt Trainer Giuseppe Aversa. Er orientiert sich am FC Mutschellen, der letzte Saison als Aufsteiger ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnte. «Es wäre schön, wenn uns das auch gelingt», hofft Aversa.

Er weiss aber um die Schwierigkeit dieses Vorhabens, zumal der FCO seiner Philosophie treu bleiben will. «Wir arbeiten mit jungen Spielern aus der Umgebung und gehen keine finanziellen Risiken ein», erklärt Aversa, «und als Aufsteiger will uns jeder schlagen.» Nichtsdestotrotz nehmen die Oftringer diese Herausforderung gerne an. «Wir steigen ins Rennen und haben nichts zu verlieren», gibt er sich zuversichtlich.

FC Kölliken, Saison 2018/19:


Trainer: Marco Wüst (1975). – Tor: Ramon Grob (1998), Dardan Keyeziu (1995), Daniele Persichini (1992). – Verteidigung: Fabian Böni (1989), Kevin Burkhard (1989), Nico Dätwyler (1993), Kristjan Duzhmani (1992), Christian Lüthi (1997), Dario Picciolo (1995), Michael Wälty (1990). – Mittelfeld: Astrit Brahimi (1997), Alessandro Busto (1994), Rafael Da Costa (1990), Sambath Wathanak Deng (1999), Gazmend Gjini (1984), Ismail Günaydin (1980), Fuad Munisi (1992), Pal Qeta (1984), Elia Scheidegger (1997), Ilir Thaqi (1996), Ali Tishuki (1997), Marco Werthmüller (1985), Roger Werthmüller (1987), Lukas Zgraggen (1997). – Angriff: Dennis Amstutz (1994), Severin Dätwyler (1991), Benard Duzhmani (1983), Robin Hängärtner (1988), Albert Marku (1990), Paulo Jorge Rodriguez Novais (1991). – Zuzüge: Burkhard (Buchs), Severin Dätwyler (Cham), Kristjan Duzhmani, Rodriguez Novais (beide 2. Mannschaft), Gjini (Entfelden), Keyeziu, Marku, Qeta (alle Eagles Aarau), Munisi (Wiederanmeldung), Persichini (Lecce), Thaqi (Masis Aarau). – Abgänge: Niffenegger, Manuel Berisha, Julian Dörfler (alle Pause), Gabriel Berisha (Suhr), Dominik Nünlist (Erlinsbach).

FC Rothrist, Saison 2018/19:
Trainer: Oscar Muino (1984), Leo Moccia (1969). – Tor: Daniel Kasanga (2001). – Verteidigung: Lum Jusufi (1998), Anel Merdanovic (1989), Josias Mikalay (1997), Kevin Müller (1999). – Mittelfeld: Ali Dibrani (1987), Alessio Falzarano (1998), Ardijan Kqira (1995), Lauret Popaj (1993), Suajb Seljmani (1993), Dejan Skopljak (1994), Lino Zobrist (1989), Markus Mijatovic (1988), Michel Lässer (1996). – Angriff: Kastriot Hasanramaj (1990), Volkan Karaboga (1988), Simon Olivera (2000), Ricardo Saraiva Lopes (1996), Bleart Hasani (2001). – Zuzüge: Zobrist (Gontenschwil), Mijatovic (Sanfelese Aarburg), Falzarano (Menzo Reinach), Hasani (Zofingen). – Abgänge: Edon Morina, Philippe Conz, Noel da Silva, Diogo Calixto (alle Dulliken), Jeffrey Bossert (Zofingen), Philemon Mikalay (Old Boys Basel), Hüseyn Mermer (Aarau II), Ali Ozan (Oftringen), Burim Hasanramaj, Luca de Marco (beide unbekannt), Mario Sampaio (Rücktritt).

FC Oftringen, Saison 2018/19:
Trainer: Giuseppe Aversa. – Tor: Kay Trost (1995), Michel Wälty (1993). – Verteidigung: Stefano Baptista (1992), Dario Brogna (2000), Raphael Bühler (2000), Tiago Fernandes Dionisio (1991), David Gutknecht (1985), Loris Kunz (2001), Kevin Moreira Ribeiro (1995), Kenan Mujanovic (1994), Dominik Sieber (1996), Marc Sommer (1994). – Mittelfeld: Loris Aversa (1995), Luca Baiao (1995), Rahman Baqeri (2001), Dardan Basha (2001), Nikos Giannoudis (1995), Ismael Gomez (2000), Marc Leuppi (1997), Ruben Machado (2000), Roy Peter (1994), Francesco Picchierri (1994), Tim Röthlisberger (1995), Zelimir Skopljak (1990), Alessandro Titone (1994), Pascal Wälty (1991). – Angriff: Raffaele Babele (1995), Claudio Nocita (1984), Ali Sahin Ozan (1990). – Zuzüge: Machado (Zofingen), Ozan (Rothrist), Trost (Olten), Baqeri, Basha, Kunz, Weber (alle Junioren). – Abgänge: Radomir Vasic (Gränichen), Rade Joksimovic (Pajde), Joel Alves (unbekannt), Oscar Natale (2. Mannschaft).