
SC Schöftland startet mit neuer Spielweise und neuem Trainer in die Saison
Fünf junge Spieler hat der SC Schöftland in der Sommerpause verpflichtet. Neben Stürmer Aaron Burkhardt schlossen sich die Verteidiger Fabio Lo Priore und Luca Lenzin sowie die Mittelfeldakteure Fatjon Lokaj und Fabio Schindler dem SCS an. Den markantesten Transfer tätigten die Schöftler aber auf der Trainerbank: Vincenzo Salerno hat auf diese Saison hin die Geschicke auf der Rütimatten übernommen, nachdem sein Vorgänger Jürg Widmer das Amt nach drei Jahren auf eigenen Wunsch abgegeben hatte.
Obwohl der neue Mann an der Seitenlinie von einem anfänglichen Kulturschock für die Mannschaft spricht, hat sich Vincenzo Salerno in Schöftland gut eingelebt. «Ich pflege einen total anderen Führungsstil als Jürg Widmer», sagt der 37-jährige Subinger, der zuvor während vier Saisons den FC Biberist coachte, «aber ich habe das Gefühl, dass wir uns gut verstehen. Ich fühle mich wohl hier, das ist sehr wichtig.» Dank Assistent Marco Ferrara, der bis Juni 2017 selber im zentralen Mittelfeld für Schöftland gespielt hat, habe das Kader schnell den Draht zum neuen Trainerstab gefunden.
Offensiver als früher
Im traditionell kurzen Unterbruch während des Sommers hat der Italiener versucht, seiner Mannschaft eine neue Spielweise einzuimpfen. So wird der SC Schöftland, Ausgabe 2018/19, einen leicht moderneren Fussball spielen und offensiver agieren als bisher. Aus diesem Grund stand in den fünf Vorbereitungswochen die Ballzirkulation im Vordergrund. «Wir wollen den Ball mehr laufen lassen und uns in die vorderen zwei Zonen durchkombinieren», erklärt Vincenzo Salerno.
Bei Ballverlusten fordert er von seinen Schützlingen ein offensives Verteidigen, was gewisse Risiken birgt. «Weil es zu Beginn beim Umschalten schwieriger ist, die richtige Entscheidung zu treffen, erhalten wir dadurch vielleicht das eine oder andere Gegentor mehr», sagt Salerno, «aber dieses Risiko gehen wir ein.» Kommen die Schöftler Anhänger regelmässig in den Genuss eines torreichen Spektakels, dürften diese Rückschläge verkraftbar sein.
Aus Fehlern lernen
Dass der SCS-Motor noch nicht auf Hochtouren läuft, beweisen die Resultate aus den sechs Testspielen. Nur gegen die beiden Zweitligisten Gränichen (2:0) und Concordia Basel (4:3) resultierten Siege. Vincenzo Salerno lässt sich von den dürftigen Ergebnissen nicht irritieren. «Bei Testspielen ist das Resultat nie mein Ziel, ich verfolgen stets zwei bis drei andere Dinge», sagt er. Ihm ist bewusst, dass viele Siege in der Vorbereitung das Selbstvertrauen stärken würden. «Unter dem Strich bringt es dir aber nichts. Das ist eine Phase, in der man Fehler machen darf und aus diesen lernen muss», erklärt Salerno.
Diesen Prozess habe seine Mannschaft gut hinter sich gebracht – trotz zahlreicher ferienbedingten Absenzen. «Ich habe von Woche zu Woche Steigerungen gesehen. Wir sind immer besser geworden», lobt Salerno den Einsatz seiner Spieler. Auch von den fünf Zuzügen ist er positiv beeindruckt. «Sie haben viel Qualität und passen als Typen zum Team», sagt Vincenzo Salerno.
Gewichtige Abgänge
Die Lücke nach den Abgängen von Kevin Spadanuda, Felipe de Oliveira und Noah Schwegler kann das Quintett aber nur bedingt füllen. «Spadanuda und de Oliveira waren überdurchschnittliche 2.-Liga-inter-Spieler, Schwegler ein wichtiger Leader im Team. Es wäre gelogen zu sagen, dass wir ihre Abgänge kompensiert hätten», meint Salerno. Entsprechend bedeckt hält er sich bei der Zielsetzung. «Wir schauen von Spiel zu Spiel und warten die Vorrunde ab, ehe wir im Winter ein konkretes Ziel festlegen», sagt Salerno.
Umso mehr gilt der Fokus dem Meisterschaftsauftakt in der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 vom Sonntag (15.30 Uhr) vor eigenem Anhang gegen den FC Wangen b.O. «Die erste Partie zuhause will man immer gewinnen – egal, wie der Gegner heisst», sagt Vincenzo Salerno.
Den Spielplan der «Schöftler» 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.