Drei Sieger im Basler Brutofen – «Räbi» verpasst den Kranz klar

Am Ende freuten sich in der Basler Sandgrube alle. Mike Müllestein kam beim Nordwestschweizer Schwingfest erst zum zweiten Festsieg, dem ersten seit dem Schwyzer Kantonalen vor drei Jahren. Müllestein sicherte sich als Schlussgang-Teilnehmer und als Sieger «1a» den Muni Basileo. «Am Morgen, bei Festbeginn, rechnete ich überhaupt nicht damit, dass ich dieses Fest würde gewinnen können», sagte er.

Auch für die anderen Sieger kam der Erfolg überraschend. Samuel Giger befand sich schon gar nicht mehr auf dem Festgelände nach dem Schlussgang. Mit zwei Gestellten vor und nach dem Mittagessen hatte sich der Topfavorit schon früh alle Chancen auf die Schlussgang-Teilnahme selber genommen. Am Ende resultierte für den 20-Jährigen aus Ottoberg aber dennoch beim fünften Kranzfest der Saison der fünfte Sieg und der sechste in Serie – inklusive des Frühlings-Schwingets in Sirnach.

David Schmid beendete sogar erstmals ein Kranzfest im ersten Rang. Der bald 28-jährige Aargauer sorgte dafür, dass nicht schon wieder der organisierende Teilverband am Ende mit leeren Händen dastand. Vor einem Jahr hatte der Nordostschweizer Martin Hersche das «Nordwestschweizerische» gewonnen; der letzte Heimsieger war Bruno Gisler vor zwei Jahren.

Das Fest in der Sandgrube wurde geprägt von grosser Hitze. Während des Schlussgangs wurden Temperaturen von 40,3 Grad gemessen, vorher war es sogar 47 Grad heiss gewesen.

Je drei Siege und Niederlagen
Ohne Kranz nach Hause reisen musste Patrick Räbmatter. Der Uerkner «Eidgenosse» steigerte sich zwar nach dem verlorenen Auftakt gegen Samuel Giger und bezwang der Reihe nach Remo Kocher, Willi Schillig und Augustin Brodard. Zwei Niederlagen gegen Simon Anderegg und den erst 17-jährigen Adrian Odermatt liessen Räbmatter aber auf den geteilten zehnten Rang zurückfallen. Dieselbe Klassierung erreichte auch Aaron Rüegger (Rothrist). Mit 55,25 fehlte ihnen ein Punkt auf die Kranzränge.