
Mein Lieblingstier
Wenn mich noch vor wenigen Jahren jemand nach meinem Lieblingstier gefragt hätte, so hätte ich dieser Person gesagt, dass das nur der Elch sein könne. Denn schon seit frühester Kindheit bin ich als bekennender Finnland-Fan angetan von diesem majestätischen Tier, das wohl seiner Grösse wegen auch als der «König der Wälder» bezeichnet wird. Jedoch sind seine Bewegungen der langen Beine wegen alles andere als anmutig oder elegant – Rentiere bewegen sich da um einiges ansehnlicher. «Halt!», werden Sie jetzt vielleicht denken. Wie kommt der plötzlich auf Rentiere? Die Erklärung ist ganz einfach: Dieses Tier ist ebenfalls im hohen Norden beheimatet. Das heisst jetzt aber nicht, dass ich jedes Tier, das in Finnland zuhause ist, als mein Lieblingstier bezeichnen würde. Aber bei Elch und Rentier ist das eben so.
Seit ein paar Jahren ist die Sache nicht mehr so eindeutig. Elch und Rentier würde ich weiterhin als Lieblingstiere bezeichnen, aber: Aktuell bin ich fasziniert von den vielen Schmetterlingen, die sich in unserem Garten tummeln. Neben vielen weissen Faltern, deren Namen ich grad nicht weiss, Zitronenfaltern und dem Tagpfauenauge oder dem Kleinen Fuchs gehört auch ein Schwalbenschwanzpärchen zu den regelmässigen Besuchern auf unserem Grundstück. Was gibt es Schöneres, als im Pool zu relaxen und gleich daneben die filigranen Falter zu beobachten, wie sie am Flieder Nektar tanken?
Doch die Falter sind bedroht, zumindest im Siedlungsgebiet (ZT/LN vom 12. Juli). Steingärten, öde Beton- und Asphaltlandschaften verhindern, dass Falter und Raupen ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Es fehlt die Nahrung.
Der Regierungsrat des Kantons Aargau möchte mit verschiedenen Umweltschutz-Programmen die Biodiversität fördern. Einheimische Pflanzenarten sind gefordert. Da will ich gerne etwas dazu beitragen.
Doch welches ist nun mein Lieblingstier? Der Elch? Das Rentier? Der Schmetterling? Das kommt wohl ganz darauf an, ob ich mich grad in der Schweiz oder in Finnland aufhalte …