Kranz für Patrick Räbmatter auf dem Weissenstein

Samuel Giger feierte auf dem Weissenstein ein perfektes Comeback. Nach fast zweimonatiger Pause gewann der Thurgauer das Bergkranzfest auf dem Solothurner Hausberg mit 59,50 Punkten souverän. Wegen der Lehrabschlussprüfung als Zimmermann und einer Schnittverletzung am linken Daumen nach einem Arbeitsunfall hatte Giger seit Ende Mai keinen Wettkampf mehr bestritten. Bei der Rückkehr ins Sägemehl zeigte sich der erst 20-jährige Thurgauer sogleich wieder von seiner unwiderstehlichen Seite. Er räumte alle Konkurrenten aus dem Weg, im Schlussgang den Appenzeller Michael Bless. Mit dem ersten Zug (Kurz) warf Giger seinen Nordostschweizer Teilverbandskollegen zu Boden, drückte erfolgreich nach und stand nach nur 20 Sekunden als Festsieger fest. Mit dem zweiten Triumph in einem Bergfest nach der Schwägalp 2016 setzte Giger eine bemerkenswerte Serie fort. Der Zimmermann aus Ottoberg war vor seinem Start auf dem Weissenstein, dem vierten von sechs Bergkranzfesten der Saison, nur zu drei Wettkämpfen angetreten. Schon am Thurgauer, am Zürcher und am St. Galler Kantonalen hatte das Supertalent jeweils obenaus geschwungen.

Gislers ungekrönter Abgang

Einen emotionalen Abschied vom Schwingsport erlebte Bruno Gisler, der zweifache Sieger auf dem Weissenstein (2003 und 2013). Dem besten Nordwestschweizer Schwinger der letzten Jahre blieb der perfekte Abgang jedoch verwehrt. Im sechsten Gang stellte der bald 35-jährige Landwirt mit dem Thurgauer Beni Notz und verpasste dadurch den 128. Kranz seiner Karriere. Den 30. Kranz verdiente sich auf dem Weissenstein der Uerkner Patrick Räbmatter. Mit vier Siegen, einem Gestellten im Anschwingen und einer Niederlage kam er auf Schlussrang fünf.