Stuten bewiesen an den Pferdesporttagen in Dagmersellen Kämpferherz

23 stark besetzte Springprüfungen, spannender Sport, beste Bedingungen auf dem grossen Sandplatz, schönstes Sommerwetter und eine Top-Organisation durch den Kavallerie- und Reitverein Oberwiggertal prägten die Pferdesporttage in der Reitarena Dagmersellen. Die attraktive Startgelegenheit nutzten Reiter aus weiten Teilen der Schweiz – vom Einsteiger mit Brevet bis zum olympiaerfahrenen Profi.

Den Auftakt machten am Mittwoch die nationalen Prüfungen. Grosse Namen waren am Start in den beiden Hauptkonkurrenzen am Abend. Andreas Ott ritt auf Copilot im N135 zum Sieg. Auf Stufe N140 qualifizierten sich elf der 44 Starter fürs Stechen. Niklaus Rutschi und Nadine Steffen schafften dies mit je zwei Pferden. Drei Paare blieben erneut fehlerfrei, wobei Lokalmatador Niklaus Rutschi und Fuchsstute Baloubelle in 40.60 Sekunden die schnellste Runde gelang. Er nahm dem zweitplatzierten Thomas Buholzer auf dem Hengst Chardonnay v. Schlösslihof CH über drei Sekunden ab. Im dritten Rang klassierte sich Nadine Steffen mit ihrem Irländer Royal Anthem. Aus regionaler Sicht stach Rang 6 der Vordemwäldlerin Ariane Muff auf dem selbstausgebildeten Cavechta hervor: «Im Normalparcours beanspruchten wir etwas Glück bei zwei leichten Touchen, mit dieser guten Platzierung im Stechen bin ich sehr zufrieden.»

Am Freitag standen die sechs Qualifikationsprüfungen zur gut dotierten Swiss R-Challenge im Fokus. Dagmersellen war der fünfte Qualifikationsplatz. Ausstehend sind noch Avenches am Nationalfeiertag und danach Galgenen. Die Finals für die jeweils besten 25 Paare nach den Ausscheidungsprüfungen finden am 6. Oktober in Sins statt. Vier Konkurrenzen der Stufe R120/R125 sowie zwei der Stufe R130/R135 standen auf dem Programm. Die Siegerpaare der grossen Tour hiessen Nicole Krebs mit Carlucci III im R130 und Pascal Bucher mit Targa Athletic CH im R135. Dem Luzerner Patrick Wey gelang ein Hattrick in den regionalen Prüfungen. Er holte mit Zucchera zwei Siege auf Stufe R100/R105 und heimste mit Cadenzia von Hof CH auch in einem R110 die Siegerschleife ein. Ebenfalls beeindruckend war die Erfolgsbilanz der Stuten: 20 der 23 Siege gingen auf ihr Konto.

Elegant und korrekt

Eine spezielle Atmosphäre von Eleganz und Korrektheit boten die beiden Stilprüfungen am Sonntagmorgen. Leanie Brandt mit Lore IV erzielte mit 82 Punkten das Bestresultat in der ersten Konkurrenz, Sibyl Wittwer erreichte mit Bluebelle Le Vainqueur CH in der Reprise gar 83 Zähler. Zum Abschluss begeisterten die Amazonen (mit R- und N-Lizenz) im Ladies’ Cup, der über zwei Umgänge plus Stechen führte. Zehn der 38 gestarteten Paare blieben in den beiden Runden fehlerfrei. Neun traten in der Barrage an, wovon vier erneut makellose Ritte zeigten. Die schnellste Blankorunde in 31.10 Sekunden ging aufs Konto von Esther Beutler mit der Fuchsstute Dame Blanche. Die Luzernerin durfte zuoberst aufs Podest steigen. Im zweiten Rang reihte sich die aus dem Freiburgischen angereiste Stefanie Liechti ein. Sie querte mit Freddy V nach 31.66 Sekunden die Ziellinie. Chantal Meier konnte sich nach ihren drei starken Ritten mit Cordula R über Rang drei freuen. Die schnellste Zeit in 30.26 Sekunden erreichte Corina Knuchel mit Rosabelle de Lomont, das Paar hatte jedoch einen Abwurf und reihte sich auf Rang fünf ins Klassement ein. Von Ruth Müller