Klaus Kaiser kehrt in die Oltner Altstadt zurück und pachtet das Café Grogg

Das Lokal wird derzeit umgebaut. Anfang August soll es eröffnet werden. (Bild: Bruno Kissling)
Das Lokal wird derzeit umgebaut. Anfang August soll es eröffnet werden. (Bild: Bruno Kissling)
Der Name des Lokals wird bleiben, der Clown als Logo wird allerdings verschwinden.  (Bild: Bruno Kissling)
Der Name des Lokals wird bleiben, der Clown als Logo wird allerdings verschwinden. (Bild: Bruno Kissling)

Die Werkhof-Mitarbeiter der Stadt Olten sind am Montagmorgen an den Abschlussarbeiten am Oberen Graben. Am Dienstag werden noch die Bäume eingepflanzt. Nun ist der schmucke Platz vor dem Café Grogg nach eineinhalb Jahren Bauarbeiten wieder das, was er vorher war – ein Rückzugsort in der sonst schon kleinen Oltner Altstadt: zentral, aber doch etwas neben dem Schuss.

Nun erhält ebenfalls das Innenleben des 25 Jahre alten Gastro-Lokals ein neues Aussehen. Dann ist alles bereit für Klaus Kaiser und seine «neue Gastgeber-Rolle im alten Umfeld», wie er selbst sagt: Der Ex-«Suteria»-Geschäftsführer will das Café Grogg Anfang August eröffnen – genau ein Jahr nach seinem Ausstieg bei der Filiale des Solothurner Confiseurs am Ildefonsplatz.

Er habe sich gut überlegt, ob er noch einmal voll einsteigen wolle im heutzutage nicht einfachen Gastro-Gewerbe – und dies sogar noch auf eigene Rechnung –, sagt der 54-Jährige bei einem Glas Weisswein auf der Terrasse der «Alten Mühle». Aber nachdem ihn mehrere Leute auf das leerstehende Lokal aufmerksam gemacht hätten – «das wäre doch was für dich» –, ging Kaiser auf die Besitzerfamilie des Gastro-Lokals zu.

Man wurde schnell handelseinig: Der 54-Jährige unterzeichnete einen Fünfjahresvertrag mit Option auf weitere fünf Jahre und kehrt so zu seinen Wurzeln zurück: Der gelernte Koch, den seine Wanderjahre nach der Lehre im Hotel Rigi-Kulm bis nach New York führten, wird im Café Grogg wieder am Herd stehen und montags bis freitags ein Mittagsmenü zubereiten. Regionale Produkte und Lieferanten geniessen dabei Priorität.

Am Donnerstag- und Freitagabend möchte er bis 23 Uhr offen halten, um Leute auch während des Abendverkaufs respektive nach Feierabend anzusprechen. Für angemeldete Gruppen kocht er ein Wunschmenü auch ausserhalb der Öffnungszeiten. Das Café Grogg bietet Platz für 40 Gäste drinnen und rund 50 Personen auf dem Vorplatz.

Veranstaltungen sind geplant
In seiner 21-jährigen Tätigkeit als «Suteria»-Geschäftsführer lag Klaus Kaiser aber nicht nur das Gastronomische am Herzen, sondern er wurde auch als Initiant verschiedener Altstadt-Anlässe bekannt: Er war Mitbegründer des Guetzli-Wettbewerbs in der Adventszeit, führte den langen Tisch am Sonntagsverkauf auf der Hauptgasse ein, der Schweizer Schriftstellerweg wurde durch eine Idee von ihm angestossen und vor allem die Konzerte am Turm sind mit ihm gewachsen.

Wer ihn kennt, weiss, dass er an seiner alten Wirkungsstätte Altstadt wieder aktiv werden wird. Bereits spinnt er Pläne, welche Veranstaltungen künftig im Café Grogg stattfinden könnten. Mit den Buchfestival-Organisatoren und einer Fasnachtsclique ist er bereits im Gespräch.

Derzeit wird das Café Grogg umgebaut. Der Name bleibt, aber ansonsten wird das Lokal komplett renoviert, auch das bisherige Clown-Logo fällt weg. «Das war nach 25 Jahren dringend nötig», sagt Sandra Grogg als Vertreterin der Eigentümerfamilie. Von der Kaffeemaschine über die Küchengeräte bis zur Möblierung wird fast alles neu angeschafft. «Wir sind froh, mit Klaus Kaiser einen bekannten Gastgeber gewonnen zu haben», sagt Grogg. Ihr Vater Hugo Grogg hatte 1992 das Café eröffnet – daher der Name –, ab 1999 bis vergangenen Februar führte es dann Markus Jans.