Ein «Heimspiel» als wichtiger Test im Hinblick auf die EM in Berlin

Noch dauert es sieben Wochen, bis die Schweizer Meisterschaften der Aktiven in Zofingen über die Bühne gehen. Trotzdem werfen die nationalen Titelkämpfe, die am 13. und 14. Juli im Stadion Trinermatten ausgetragen werden, ihren Schatten bereits jetzt voraus. Anlässlich der SM hielt Swiss Athletics gestern seine Frühjahrs-Medienkonferenz im Rathaus in Zofingen ab, unter den Augen von «Gastgeber» Hansruedi Hottiger. «Ich bin stolz, dass wir neben dem Powerman wieder Standortgemeinde für eine Meisterschaft sind», freute sich Zofingens Stadtammann.

«Muss realistisch bleiben»
Nachdem Swiss-Athletics-Geschäftsführer Peter Bohnenblust auf den bisherigen Saisonverlauf zurück- und Peter Haas, Chef Leistungssport, auf die anstehenden Höhepunkte vorausblickte, standen die Athletinnen und Athleten im Zentrum. Im Rathaus zu Gast war neben Sprinter Alex Wilson und Berglauf-Spezialistin Martina Strähl auch Géraldine Ruckstuhl. Die 20-jährige Siebenkämpferin aus Altbüron nimmt am Wochenende beim traditionell stark besetzten Mehrkampf-Meeting in Götzis (Ö) eine erste Standortbestimmung vor.

Mit der Reise nach Vorarlberg verbinden sie äusserst positive Erinnerungen: 2017 stellte Ruckstuhl neben mehreren persönlichen Bestleistungen je einen Schweizer Rekord im Siebenkampf und im Speerwurf auf. «Am liebsten möchte ich diese Leistung abrufen. Ich muss aber realistisch bleiben, denn die Resultate damals waren unglaublich», sagte Ruckstuhl.

EM als grosses Ziel
Umso mehr erhofft sie sich die nötigen Erkenntnisse, um ihr Training im Hinblick auf die Europameisterschaften der Aktiven im August in Berlin anzupassen. «Die EM ist mein grosses Saisonziel, darauf arbeite ich hin», erklärte Ruckstuhl, die letztes Jahr an der WM in London mit dem elften Platz im Siebenkampf aufhorchen liess.

Auf dem Weg nach Berlin stellt auch die SM in Zofingen für Géraldine Ruckstuhl einen Meilenstein dar. «Für mich ist es der wichtigste Anlass nach den internationalen Events. Ich freue mich darauf, mit der nationalen Konkurrenz um den Titel zu kämpfen», sagt sie. Durch die Nähe zu ihrem Wohnort ergibt sich für die Silbermedaillengewinnerin der letztjährigen Junioren-EM zudem einen weiteren Vorteil: «Ich schätze es sehr, dass ich zuhause schlafen kann. Auswärts mache ich das nicht gerne», verrät Géraldine Ruckstuhl.