
Rechnungsabschluss: Tausendmal besser als budgetiert
Das Ergebnis ist tausendmal besser: Statt 200 Franken hat die Gemeinde Nebikon einen Jahresgewinn von 282 100 Franken erzielt. Dieses Resultat zeigt die Rechnung 2017 auf, die die Gemeinde diese Woche veröffentlichte. Der Gesamtaufwand im letzten Jahr betrug 13,6 Millionen Franken, also 308000 Franken weniger als budgetiert. Auf der Ertragsseite gab es kaum merkliche Abweichungen: Rund 26000 Franken hat die Gemeinde weniger eingenommen als budgetiert, nämlich 13,94 Millionen Franken.
Bereits in den Rechnungsjahren 2016 und 2015 schloss die Gemeinde mit einem Plus ab. Der Ertragsüberschuss wird fürs Eigenkapital verwendet. Damit steigen die Reserven auf 1,05 Millionen Franken an. Die Gemeindeversammlung von Nebikon wird am Mittwoch, 23. Mai über dieses Rechnungsergebnis abstimmen. Traktandiert sind zudem der Bilanzanpassungsbericht sowie die Abrechnung des Sonderkredits von 380000 Franken für die Neugestaltung des Pausenplatzes des Primar- und Oberstufenschulhauses.
Das ist zum einen den höheren Einnahmen geschuldet: Fast 300 000 Franken mehr hat die Gemeinde bei den Steuern eingenommen, unter anderem wegen Steuernachträgen, die um 242 000 Franken höher ausgefallen sind als budgetiert. Der Ertrag der ordentlichen Gemeindesteuern ist indes um 110 307 Franken kleiner als angenommen. Dies sei einerseits auf Wegzüge zurückzuführen, andererseits auf Gesetzesanpassungen im Rahmen des Sparpakets des Kantons Luzern. Die Erträge der Grundstückgewinn-, Handänderungs- und Erbschaftssteuer sind alle höher ausgefallen als erwartet.
Auf der Ausgabenseite hat die Gemeinde mit Ausnahme der Budgetposten öffentliche Sicherheit, Bildung, Gesundheit und Soziale Wohlfahrt weniger ausgegeben als veranschlagt. Bei der Bildung beispielsweise hat Nebikon 109 536 Franken mehr ausgegeben. Seit dem Schuljahr 2017/2018 wird eine zusätzliche Primar-Klasse geführt. Zudem habe man mehr Lektionen für die integrative Förderung gesprochen, heisst es im Rechnungsbüchlein der Gemeinde. Zudem sei der Besoldungsaufwand aufgrund von diversen krankheitsbedingten Ausfällen höher ausgefallen. Auch für die Sekundarstufe hat die Gemeinde mehr Lektionen für die integrative Förderung gesprochen, jedoch wird seit diesem Schuljahr eine Klasse weniger geführt. Beim Posten Soziale Wohlfahrt hat die Gemeinde 58 000 Franken mehr ausgegeben als budgetiert. Die Nettokosten bei der Sozialhilfe ohne Kostenersatz liegen bei 54 146 Franken über dem Budget.
Die Investitionsrechnung verzeigt Ausgaben von 855 321 Franken und Einnahmen von 278 232 Franken. Die Zunahme der Nettoinvestition beträgt 577 089 Franken. Die gewichtigste Investition galt letztes Jahr der Sanierung des Pausenplatzes beim Primarund Oberstufenschulhaus.