
Manuel Webers logischer Schritt zurück
«Profi zu werden, war sicher ein Thema für mich», sagt Manuel Weber, «aber dafür hat einfach ein bisschen gefehlt.» Mit 14 Jahren zog es den heute 21-jährigen Zofinger in die Fremde – zuerst nach Emmen in die Sportschule und mit 16 Jahren in das Wohnheim des FC Basel. Beim Serien-Schweizer-Meister durchlief er die Juniorenstufen von der U16 bis zur U21, ehe er sich im Sommer 2015 dem Erstligisten Black Stars Basel anschloss. Nach eineinhalb Jahren beim FC Baden (1. Liga) kehrte der ehemalige SCZ-Junior im Winter schliesslich zu seinem Stammklub in die Thutstadt zurück. «Meine Rückkehr hat mehrere Gründe», erzählt Manuel Weber, «einerseits habe ich im Oktober eine Weiterbildung begonnen und konnte nicht mehr vier Trainings pro Woche absolvieren und andererseits bin ich neben der Badi aufgewachsen und wohne immer noch in Zofingen.» Deshalb ist der gelernte Elektroplaner auf den SC Zofingen zugegangen und die Thutstädter haben ihn mit offenen Armen empfangen. «Die Integration verlief sehr unkompliziert», sagt Manuel Weber, der schon zuvor viele der SCZ-Akteure gekannt hat. «Ich hatte von Anfang an einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft», sagt der Mittelfeldspieler, der bisher fünf Partien im SCZ-Dress absolviert hat, «für die 2. Liga inter ist die Qualität dieses Teams überdurchschnittlich.»
Obwohl Manuel Weber, dessen Bruder Michael in den USA spielt, noch sehr jung ist, sieht er sich bereits in einer Leaderposition: «Ich habe für mein Alter schon sehr viele Erfahrungen machen dürfen und bin jetzt so etwas wie die Schnittstelle zwischen Jung und Alt.» Sein Vertrag läuft vorerst bis im Sommer, doch Manuel Weber sieht seine Zukunft längerfristig beim SCZ: «Ich bin Zofinger und es gefällt mir hier.»
Daran ändert selbstverständlich nichts, dass die Thutstädter nach fünf Siegen zum Rückrundenauftakt zuletzt gegen den SC Schöftland mit einem Remis (0:0) Vorlieb nehmen mussten. «Diesen Punkt nehmen wir gerne mit», sagt Manuel Weber, «die anderen Teams müssen auch zuerst in Schöftland bestehen. Letztlich hätten beide Mannschaften gewinnen können, weshalb sich das Unentschieden auch nicht wie eine Niederlage angefühlt hat.»
Nichtsdestotrotz wollen Manuel Weber und seine Teamkollegen möglichst schnell – heute gegen den Tabellenvierten FC Muri – auf die Siegesstrasse zurückkehren, um den schönen Vorsprung von sechs Punkten auf den Tabellenzweiten Pajde zu verteidigen. «Muri ist ein ernstzunehmender Gegner», weiss Manuel Weber, «das darf uns aber nicht davon abhalten, die drei Punkte in Zofingen zu behalten.»