Almedin Hodzic und der 2.-Liga-inter-Spitzenkampf, der keiner ist

Die Zahlen sind beeindruckend: Fünf Spiele, fünf Siege, ein Torverhältnis von 12:3 und acht Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. Keine Frage, der SC Zofingen ist in der laufenden Rückrunde das Mass der Dinge und grüsst in der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 verdientermassen von der Tabellenspitze. «Es ist ein perfekter Start», sagt Almedin Hodzic. Der 24-jährige Mittelfeldspieler des SCZ betont aber, dass hinter den Resultaten viel Arbeit steckt. «Die Spiele liefen nicht so einfach, wie die Ergebnisse vermuten lassen», sagt Hodzic, der in Fussballerkreisen nur «Dino» genannt wird.

Als Grund für den Höhenflug nennt der Oberentfelder die gelungene Vorbereitung in der Winterpause und die Qualität des Kaders. «Wir sind auf jeder Position top besetzt. Auch die Spieler, die nicht in den ersten Elf stehen und eingewechselt werden, können den Unterschied ausmachen», erklärt Hodzic. Von einer Vorentscheidung im Rennen um den Aufstieg will der Anlageberater aber nichts wissen. Almedin Hodzic spricht von einem langen Weg, den der SC Zofingen vor sich hat. «Uns stehen noch acht Spiele bevor. Im Fussball gibt es genug Beispiele, die beweisen, dass scheinbar Unmögliches passieren kann», sagt Hodzic. Er verneint aber nicht, dass die vorzügliche Situation das Selbstvertrauen der Mannschaft zusätzlich stärkt.

«Wir sind heiss»
Es versteht sich deshalb von selbst, dass der SC Zofingen das Auswärtsspiel am Samstag (18 Uhr) beim drittplatzierten SC Schöftland nicht auf die leichte Schulter nehmen will. Obwohl die Bezeichnung «Spitzenkampf» angesichts der elf Punkte Differenz nur bedingt zutrifft, erwartet Almedin Hodzic ein schwieriges Spiel. «Schöftland hat eine laufstarke Mannschaft mit gut ausgebildeten Spielern», weiss er über die Truppe von Trainer Jürg Widmer zu berichten.

Umso wichtiger sei es, dass beim SC Zofingen die Einstellung stimme. «Wenn wir unser Spiel auf den Platz bringen können, bin ich zuversichtlich», sagt Hodzic. Sorgen, dass dem Leader das nicht gelingen wird, macht er sich keine: «Wir sind heiss.»

Gemischte Gefühle
Für Almedin Hodzic ist das Kantonsderby auf der Rütimatten ohnehin ein spezielles Spiel. Von Januar 2014 bis Juli 2015 stand er beim heutigen Gegner unter Vertrag und erzielte in 20 Pflichtspielen vier Tore. Trotzdem blickt Hodzic mit gemischten Gefühlen auf die Zeit beim SC Schöftland zurück. Wegen einer Knöchelverletzung, die eine Operation erforderte, verpasste er in der Saison 2014/15 die Rückrunde und musste tatenlos mit anschauen, wie sich seine Mitspieler vergeblich gegen den Abstieg aus der 2. Liga inter wehrten. «Das war nicht einfach», sagt Hodzic.

Nachdem es den ehemaligen Junior des FC Entfelden nach der Relegation zum FC Gränichen zog, folgte letzten Sommer der Wechsel zum Team Aargau U21. Im Winter schliesslich schloss sich Almedin Hodzic dem SC Zofingen an. «Der Verein hat Ambitionen und verfolgt ein hohes Ziel, zudem kannte ich einige Spieler», begründet Hodzic seinen Entscheid, den er bisher nicht bereut hat.

Dass sich der Mittelfeldspieler in seinem neuen Umfeld wohlfühlt, hat er am Mittwoch mit zwei Toren beim 5:2-Erfolg im Nachtragsspiel in Wohlen bewiesen. «Wir sind ein starkes Kollektiv und auch neben dem Platz eine super Truppe», sagt Hodzic.

Reaktion ist gefordert


Drei Tage nach der bitteren 0:2-Pleite im Kellerduell der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 gegen den FC Olten will der FC Rothrist am Samstag (17 Uhr) im Heimspiel gegen die Blue Stars Zürich auf die Erfolgsstrasse zurückkehren. Eine Reaktion ist von der Mannschaft des Trainerduos Oscar Muino/Leonardo Moccia nach zwei Niederlagen in Folge auch nötig, wenn man im Rennen um den Ligaerhalt nicht weiter zurückfallen will. So gesehen ist ein Sieg gegen die sechstplatzierten Zürcher Pflicht.

Alle Spiele und die Tabelle der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.