
Aargau will Hochwasserschutz entlang der Pfaffnern in Vordemwald und Rothrist erhöhen
Mit einem Aufwand von 4,9 Millionen Franken soll der Hochwasserschutz entlang der Pfaffnern in Vordemwald und Rothrist im Bezirk Zofingen verbessert werden. Es bestehe an mehreren Stellen ein Schutzdefizit, hält der Regierungsrat fest.
Bereits bei einem dreissigjährigen Hochwasserereignis würden grössere Flächen überflutet. Die vorhandene Abflusskapazität im Gerinne des im Kanton Luzern entspringenden Bachs Pfaffnern sowie bei den Brücken und Durchlässen reiche nicht aus.
In den vergangenen zwanzig Jahren ereigneten sich infolge von Starkregenereignissen mehrere Überschwemmungen und Ausuferungen entlang der Pfaffnern, wie der Regierungsrat in seinen Antrag für den Nachtragskredit von 4,9 Millionen Franken schreibt. Einen Teil dieser Kosten werden der Bund und die beiden Gemeinden bezahlen.
Das Konzept des Kantons Aargau sieht vor, dass im Bereich des Siedlungsgebiets die Abflusskapazität der Pfaffnern auf ein Hochwasser ausgelegt wird, das statistisch gesehen einmal in hundert Jahren auftritt. Dabei sollen der Hecken- und Baumsaun entlang des Bachs erhalten bleiben.
Diese Uferbestockung sei ein ökologisch wertvoller Lebensraum, ein landwirtschaftsgestaltendes Element und eine natürliche Ufersicherung. Letztlich sollen gemäss Regierungsrat ausgeglichene Massnahmen getroffen werden, welche die Anliegen bezüglich Hochwasserschutz, Ökologie, Kosten, Naherholung und Landwirtschaft gleichermassen berücksichtigen.
Das oberhalb von Pfaffnau im Kanton Luzern liegende Rückhaltebecken hat aufgrund des kleinen Flächenanteils von zehn Prozent am gesamten Einzugsgebiet einen nur sehr geringen Einfluss auf die Hochwasserabflüsse in Vordemwald und Rothrist.