Rothrists Dejan Skopljak trifft im Derby auf seinen Ex-Klub Zofingen

Der Blick auf die Tabelle spricht Bände. Hier der SC Zofingen, unangefochtener Spitzenreiter der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 und in der Rückrunde nach drei Partien ohne Gegentor noch ungeschlagen. Auf der anderen Seite der FC Rothrist, das Schlusslicht, das mit 36 Gegentreffern die zweitschwächste Defensive der Gruppe aufweist. Die Zahlen verdeutlichen: Eigentlich sind die Rollen vor dem Derby am Samstag  (17 Uhr) im Stadion Trinermatten klar verteilt.

Dass die Statistik in einem Derby aber nur bedingt aussagekräftig ist, weiss man in beiden Lagern. «Derbys verlaufen immer unabhängig von der Platzierung der Klubs», sagt Dejan Skopljak. Als Bestätigung liefert der 23-jährige Mittelfeldspieler den Vergleich aus der Vorrunde, als die Zofinger in Rothrist nur mit viel Mühe 2:1 gewinnen konnten.

Vorfreude auf das Wiedersehen
Für Dejan Skopljak wird das Derby nicht nur wegen der Affiche an sich speziell. Noch im Herbst trug Skopljak beim erwähnten Spiel das Trikot des aktuellen Leaders. Am Samstagnachmittag wird Skopljak aber für den FC Rothrist auflaufen. Für jenen Klub, zu dem er in der Winterpause gewechselt ist und für den er bereits in der vergangenen Saison gespielt hat. «Das wird sicher spannend. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen alten Zofinger Mitspielern und will die drei Punkte mit nach Hause nehmen», sagt Skopljak und schmunzelt.

Als Grund für seinen Wechsel nennt er Meinungsverschiedenheiten bezüglich seiner beruflichen Tätigkeit. «Der SC Zofingen will in die 1. Liga aufsteigen. Dieser Aufwand wäre mir aber zu gross», erklärt Skopljak, der im Storenbau tätig ist. So musste er nicht lange überlegen, als sich Oscar Muino – er teilt sich in Rothrist den Trainerposten mit Leonardo Moccia – im Winter bei ihm meldete. «Der Anruf kam zu einem idealen Zeitpunkt, zumal der FC Rothrist ein sehr familiärer Verein ist», sagt Skopljak.

«Sind im gleichen Boot»
Dass sich der gebürtige Bosnier und seine neuen Teamkollegen wohl fühlen, hat man in der Rückrunde bereits erkennen können. Nach dem 4:0-Auftakterfolg in Wangen b.O. bezwangen die Rothrister vor einer Woche auch den FC Dietikon dank einem Treffer in der Nachspielzeit mit 3:2 und haben den Anschluss an den Strich wieder hergestellt. «Die Mannschaft hat Qualität, das haben wir bereits in den Testspielen gesehen», erklärt Dejan Skopljak. Man sei hervorragend aufgestellt und harmoniere bestens. «Wir sitzen alle im gleichen Boot und kämpfen gemeinsam, um unten rauszukommen», so Skopljak.

Warum es dem FC Rothrist plötzlich rund läuft, kann sich der ehemalige Nachwuchsakteur des FC Aarau nicht erklären. «Ich bin ja erst seit der Winterpause hier, aber ich denke, dass der Trainerwechsel für viel Schwung gesorgt hat», vermutet Dejan Skopljak. Im Winter habe das Duo Muino/Moccia, das letzten Oktober die Nachfolge von Willy Neuenschwander antrat, die Zeit schliesslich nützen können, um ihre Spieler optimal auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. «Und mit den Zuzügen von Volkan Karaboga, Burim Hasanramaj und mir hat der Klub ein Signal gesendet und gezeigt, dass er der Mannschaft helfen will», so Skopljak.

Dieses Vertrauen wollen die Akteure nun mit Leistung zurückzahlen. «Wir haben gegen Dietikon gezeigt, dass wir noch am Leben sind. Mit dieser Truppe gehört der FC Rothrist nicht in die 2. Liga regional», ist Skopljak überzeugt.

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