Die Zofinger Handballerinnen haben einen Steigerungslauf hinter sich

Im zweitletzten Spiel der Abstiegsrunde gegen Willisau sind noch 20 Sekunden zu spielen, als sich Stephanie Rosen ein Herz fasst und zum 18:18 ausgleicht. Dieser eine Punkt würde den Zofingerinnen reichen, um vorzeitig den Platz in der 1. Liga zu verteidigen. Und tatsächlich, das Team des Trainerduos Philipp Zimmerli/Miriam Rosen kann sich in den verbleibenden Sekunden schadlos halten und den Klassenerhalt feiern. «Die Erleichterung ist sehr gross», sagt TVZ-Topskorerin Laura Roth, «denn in der Schlussphase war die Ausgangslage ziemlich gleich wie eine Woche zuvor gegen Rotweiss Thun. Der entscheidende Unterschied war aber, dass die Thunerinnen eine Sekunde vor dem Ende noch den Siegtreffer erzielt haben und wir das diesmal verhindern konnten.» Die Berner Oberländerinnen rückten damit bedrohlich nahe an den Strich und damit an den TV Zofingen. «Wenn wir im letzten Spiel gegen Emmen noch hätten punkten müssen, wäre es sehr schwierig geworden», ist sich Laura Roth sicher.

So aber kann am kommenden Samstag eine nicht immer einfache Saison ohne Sorgen abgeschlossen werden. «Wir sind im September gut gestartet, hatten dann aber Mühe und mussten mit dem letzten Qualifikationsplatz vorlieb nehmen», sagt Laura Roth, «dies, obwohl ich das Gefühl hatte, dass wir eigentlich viel stärker gewesen wären. Im neuen Jahr ist dann alles viel besser geworden und wir sind sogar in einen Lauf gekommen.»

Einen wesentlichen Anteil am Erfolg in der Abstiegsrunde hatten auch die Akteurinnen, die vor der Spielzeit zu den Thutstädterinnen gestossen sind. «Obwohl die meisten aus der 2. Liga gekommen sind, hat man keinen grossen Unterschied gemerkt», sagt die sichere Penaltyschützin Laura Roth. Weil das Kader der Zofingerinnen trotzdem nicht immer übermässig breit war, lag aber auch viel Druck auf den routinierten Spielerinnen des Teams.

In einer ausgeglichenen Equipe stachen, zumindest was die Torproduktion betrifft, Barbara Gaberthüel und Laura Roth mit je 64 Treffern heraus. Und diese beiden stehen dem TVZ in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung. Barbara Gaberthüel wird ihr handballerisches Engagement nach über 20 Jahren etwas zurückfahren und Laura Roth zieht es nach Colmar. Die 23-jährige Buchserin beginnt im September mit der Ausbildung zur Primarlehrerin. Der Rest, und damit auch Laura Roths um eine Minute jüngere Zwillingsschwester Sandra, bleibt mehrheitlich zusammen und wird mit eigenen Juniorinnen ergänzt.