
Der SC Schöftland will gegen Wettingen wieder zu alter Stärke finden
Zwei Spiele hat der SC Schöftland in dieser Rückrunde bereits bestritten. Zwei Spiele, in welchen die Mannschaft von Trainer Jürg Widmer noch nicht an die Leistungen der Vorrunde anzuknüpfen vermochte. Nach dem 1:1 in Muri setzte es in Olten eine 1:2-Niederlage ab. So hat man sich beim SC Schöftland den Start in die zweite Saisonhälfte definitiv nicht vorgestellt. «Es ist nicht das, was wir uns vorgenommen und erhofft haben», sagt Stürmer Silvan Otto zur mageren Punkteausbeute.
Insbesondere in Olten habe man den Klub nicht würdig repräsentiert. «Wir haben den Auftritt intern analysiert», verrät Otto. Ausschlaggebend für die Niederlage sei gewesen, dass man den Ball nicht wie gewünscht habe zirkulieren lassen können. Stattdessen sahen sich die Schöftler zu langen Bällen und vielen Eins-gegen-Eins-Situationen im Mittelfeld gezwungen. «Das liegt uns nicht», so Silvan Otto.
Vorfreude auf Heimspiel
Der 20-jährige Küttiger, der Maschinenbau an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich studiert, gelobt am Samstag im Kantonsderby gegen Wettingen (18 Uhr) Besserung. «Jedem ist klar, dass nochmals eine solche Leistung wie in Olten inakzeptabel ist», sagt Silvan Otto. Weil er die Voraussetzungen auf der Rütimatten im Vergleich zum tiefen Kleinholz-Rasen als besser einstuft, ist Otto guten Mutes, dass der SC Schöftland im ersten Heimspiel des Jahres wieder wie gewohnt agieren wird. «Jeder brennt auf dieses Spiel und ist extrem motiviert. Zudem können wir vor eigenem Anhang spielen, das ist immer schön», erklärt Otto.
Ihm ist aber bewusst, dass die Aufgabe nicht einfach zu bewältigen ist. Wie unangenehm Wettingen als Gegner sein kann, haben die Schöftler in der Vorrunde erfahren: Ausgerechnet beim 1:1 gegen den Aufsteiger mussten sie nach vier Siegen erstmals in dieser Saison Federn lassen. «In dieser Liga ist kein Spiel ein Selbstläufer», warnt Silvan Otto vor dem zweiten Vergleich, «Wettingen ist ein guter Gegner und hat in der Vorrunde bewiesen, dass es vorne mitspielen kann.»
Anfängliche Mühe
Den Beweis, in der 2. Liga inter zu genügen, hat auch Silvan Otto erbracht. Der Offensivspieler, der letzten Sommer seinen Stammklub Küttigen in Richtung Schöftland verliess, kam nach anfänglicher Mühe gegen Ende der Vorrunde immer besser in Fahrt. «Mich reizte es zu erfahren, ob ich auf diesem Niveau bestehen kann», erzählt Otto, «der Schritt von der 3. Liga in die 2. Liga inter bedeutete für mich aber einen extremen Rhythmuswechsel. Und weil ich die Vorbereitung wegen des Militärs verpasst habe, warf mich das weit zurück.»
Die Situation liess ihn nicht verzweifeln, im Gegenteil. Mit harter Arbeit hat Otto seine Defizite wettgemacht und sich zurückgekämpft. Der Lohn: Fünf der letzten sechs Meisterschaftsspiele hat Otto über die volle Distanz bestritten. «Die Einsatzzeiten zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Jetzt kommt auch die gute Vorbereitung im Winter zum Tragen», sagt der Stürmer.
Trotzdem sei noch reichlich Luft nach oben vorhanden – vor allem, was die Torausbeute betrifft. «Meine Bilanz von drei Treffern hätte höher ausfallen können», gibt sich Otto selbstkritisch, «ich muss in der Rückrunde daran arbeiten, mein Konto aufzustocken.»
«Ich passe hier rein»
Es wäre keine Überraschung, wenn dem ehemaligen Junior des FC Aarau auch dieses Vorhaben gelingen würde. Schliesslich fühlt sich Silvan Otto beim SC Schöftland pudelwohl. «Das Team ist jung, ambitioniert und hungrig. Ich finde viele gleichgesinnte Spieler vor und passe hier rein», sagt Otto, der auch die Arbeit von Trainer Jürg Widmer schätzt. «Er nimmt kein Blatt vor den Mund. Bei ihm weiss man immer, woran man ist», sagt Otto.
Dass Jürg Widmer die erste Mannschaft nach drei Jahren verlassen wird, wirkt sich auf seine persönliche Zukunft nur bedingt aus. «Ich denke noch nicht über diese Saison hinaus», sagt Silvan Otto.
Der FC Rothrist empfängt Dietikon
Auch der FC Rothrist trägt am Samstag (17 Uhr) sein erstes Heimspiel in der Rückrunde aus. Zu Gast beim Schlusslicht der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 ist der fünftplatzierte FC Dietikon. Obwohl der Rückstand auf die Zürcher satte 15 Punkte beträgt, wollen die Rothrister am gelungenen Auftritt beim 4:0-Auftaktsieg gegen Wangen b.O. anknüpfen und die Differenz zum Strich weiter verkleinern. Zudem hat die Mannschaft des Trainerduos Oscar Muino/Leonardo Moccia mit Dietikon, das von drei Rückrundenpartien zwei gewinnen konnte, nach der 0:4-Packung aus der Vorrunde noch eine offene Rechnung zu begleichen.
Alle Spiele und die Tabelle der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.