
Jetzt meldet sich der Stadtrat wieder: Für «Plan C» braucht es 40 Millionen Franken
Am Dienstag haben sich die Ereignisse rund ums Stadion Aarau überschlagen: Erst kommunizierte die Stadt, dass sie eine Absichtserklärung inklusive Bereitschaft zur Konventionalstrafen-Zahlung von der Stadion-Bauherrin HRS fordert. Wenige Stunden später verschickte die Organisation „meinstadion.ch“ eine Medienmitteilung: Die Initianten hätten sich mit HRS-CEO Martin Kull getroffen und Gespräche über einen sogenannten „Plan C“ geführt – er umfasst eine Zwischenfinanzierung für das Stadion, bis die geplanten Hochhäuser zur Querfinanzierung realisiert werden können. Chaos pur! Auch der Stadtrat war überrascht, dass sich die HRS und „meinstadion.ch“ hinter dem Rücken der Stadtregierung getroffen hatten. Heute morgen verschickte er eine Medienmitteilung dazu. Darin ist erstmals ersichtlich, wie viel der „Plan C“ kosten würde: happige 40 Millionen Franken.
Die Medienmitteilung des Stadtrats im Wortlaut:
Der Stadion-Ausschuss des Stadtrats ist erfreut darüber, dass sich HRS und meinstadion.ch zusammensetzen, um ihre Differenzen zu bereinigen. Stadt und HRS haben das Thema der „Entkoppelung“ von Stadion- und Hochhausbauten im Januar und Februar intensiv diskutiert. Der Ausschuss hat diese Möglichkeit verworfen, weil sie aus seiner Sicht nicht finanzierbar ist: Gemäss HRS wäre für die Zwischenfinanzierung ein Betrag von rund 40 Mio. Fr. erforderlich. Meinstadion.ch und FC Aarau wurden darüber in Kenntnis gesetzt. Der Ausschuss ist deshalb überrascht, dass dieser Weg nun erneut ins Spiel gebracht wird und ist gespannt, ob sich für die Zwischenfinanzierung neue Quellen erschliessen lassen. Er erwartet nach wie vor, dass sich HRS, meinstadion.ch und der FC Aarau bis am 20. März 2018 auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Der Stadtrat wird danach entscheiden, ob seine Voraussetzungen für die Auflage der Teilzonenänderung Torfeld Süd erfüllt sind, und ob der für den Plan B aufgestellte straffe Zeitplan in Gang gesetzt werden kann. Die Stadt Aarau engagiert sich weiter für eine Realisierung des Fussballstadions im Torfeld Süd und mit der HRS.