
Elektroautos boomen – aber wo laden?
Die beliebteste Antriebsart bei neu zugelassenen Autos in der Schweiz ist nach wie vor der Benzinmotor. Von 314 000 im letzten Jahr neu immatrikulierten Autos waren 200 000 Benziner. Während die Verkäufe von Dieselfahrzeugen zurückgingen, legten alternative Antriebssysteme zu, wie aus der neusten Statistik von Auto-Schweiz hervorgeht. Die höchsten Zuwachsraten verzeichneten dabei Autos mit Elektroantrieb. Kumuliert wurden 4773 Elektroautos verkauft, fast 45 Prozent mehr als im Vorjahr.
Mehr Stationen an der Autobahn
Doch wo finden E-Flitzer-Fahrer abseits der heimischen Garage «Saft» – eine Ladestation? Schweizweit gesehen da und dort ein Problem, welches das Bundesamt für Strassen (Astra) erkannt hat und für das Autobahnnetz eine Aufrüstung verspricht. Ladenstationen, wie sie auf den zwei Raststätten bei Kölliken angeboten werden, gehören aktuell in die Kategorie der Ausnahmen – 21 gibt es im 1415 Kilometer langen Autobahnnetz. Das Astra will nun auch rund hundert kleine Rastplätze aufrüsten. Dazu braucht es allerdings leistungsfähigere Stromleitungen und private Konzessionäre – Autos mit Strom «betanken» ist keine Aufgabe des Bundes.
Es tut sich etwas
Für die nötigen Verhandlungen, den Bewilligungsverfahren und den Bau werde es 2018 nicht mehr reichen, sagt Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamtes für Strassen. Flexibler und entsprechend weiter sind da kommunale Anbieterinnen wie die Stadt Zofingen und deren StWZ Energie AG – auch sie setzen bei neuen Projekten – die vier «Steckdosen» im Parkhaus am Bahnhof entstanden in eigener Regie – auf private Anbieter. Für die kürzlich beim BZZ in Betrieb genommen Ladestationen zeichnet die Firma Green Motion SA aus Le Mont-sur-Lausanne verantwortlich. Die Unternehmung will in den Jahren 2016 bis 2020 total 1600 Ladestationen in Betrieb nehmen. Die Kosten für Installation, Betrieb und Unterhalt der Anlage in Zofingen trägt Green Motion. Für die Stadt entstehen keine Kosten. Generell ist die Region Zofingen mit Ladestationen gut bedient – wie der Blick auf entsprechende Info-Portale zeigt. So gibt es sie unter anderem in Oftringen, beim Perry-Center, in Uerkheim, bei Emil Frey in Safenwil, in Kölliken (auch im Dorf) und in Rothrist.