
Kim Karlsson und Dario Kummer sorgen in Visp für den Unterschied
Je länger die Partie lief, desto mehr hat der SC Langenthal am Dienstagabend seinen Erwartungen entsprochen. Defensiv agierten die Oberaargauer im zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen den EHC Visp im letzten Drittel sicher. Zudem suchten die Gäste kontrolliert die Offensive, in welcher sie über mehrere Linien verteilt erfolgreich waren und 5:2 siegten.
Während noch in den ersten beiden Dritteln auch SCL-Torhüter Marco Mathis zeitweise unsicher schien – er muss das erste Gegentor auf seine Kappe nehmen –, gewann auch er gegen Ende der Partie immer mehr an Sicherheit. Es ist daher wenig überraschend, dass sich der SC Langenthal bereits bei der ersten Möglichkeit den Heimvorteil nach der 2:5-Auftaktpleite zurückerkämpft und die Serie gegen Visp ausgeglichen hat.
«Im ersten Drittel waren wir auch wegen der Niederlage im ersten Spiel noch etwas unsicher», verriet Kim Karlsson. Mit der Wende im Mitteldrittel habe sich das aber geändert. Der schwedische Stürmer war gemeinsam mit Dario Kummer die grosse Figur beim Triumph. Karlsson, der den noch nicht ganz fitten und im Startspiel nicht überzeugenden Kanadier Jeff Campbell ersetzte, war in den Zweikämpfen besonders erfolgreich, weil er aufsässig und unnachgiebig auftrat. Ausserdem erzielte Karlsson mit einem schnörkellosen Schuss in der 3. Minute das 1:0 und bereitete den dritten Treffer vor.
Sehenswertes Doppelpack
Dario Kummer, der wegen der in den Playoffs neu begonnen Wertung das Topskorer-Trikot trug, entschied die Partie mit zwei sehenswerten und wichtigen Toren. Beim Stand von 2:2 warf er sich einem Puck entgegen und schoss – wohl noch in der Luft – das 3:2. In der 45. Minute missglückte sein Schuss eigentlich, der Puck flog aber in hohem Bogen über Visp-Schlussmann Reto Lory hinweg zum 4:2 ins Tor. «Wir sind wirklich glücklich über diesen Sieg. Wir haben die Scheiben besser aufs Tor gebracht und die Abpraller verwertet», kommentierte Kummer.
Visp konnte sich derweil nicht rühmen. Zu viele Fehler entstanden im Aufbau, zu oft führten Ungenauigkeiten dazu, dass die Langenthaler Überhand gewannen. Dass die Walliser dank einem Powerplaytor zwischenzeitlich 2:1 führten, war eher überraschend als dem Spielverlauf entsprechend. Nur logisch war es deshalb, dass Robin Leblanc in der 58. Minute das verlassene Tor traf und mit dem 5:2 den Ausgleich in der Serie besiegelte.