Unihockey Mittellands nächster Schritt in Richtung Playoffs

Am Ende war die Freude bei Unihockey Mittelland gross. Jubelnd hüpften die Spieler gestern Abend nach der Schlusssirene im Kreis. Dazu hatten sie allen Grund: Im letzten Heimspiel der Qualifikationsphase bezwang UM Moosseedorf Worblental 5:2 und wahrte so die minime Chance auf den Einzug in die Playoffs. «Wir haben gewusst, dass wir Formstark sind», freute sich Trainer Michel Bieri über den dritten Sieg in Serie.

Der Erfolg war ein taktisches Meisterstück. In der dreiwöchigen Nationalmannschaftspause vor dem Direktduell im Playoffrennen legte Bieri den Fokus in den Trainings auf die Special-Teams. Das zahlte sich gestern aus: Zwei Tore schoss UM im Powerplay, ein drittes gar mit einem Mann weniger auf dem Feld. «Der Plan ging voll auf. Es ist schön, wenn man Inputs gibt und diese umgesetzt werden», sagte Bieri.

Auf den Rückschlag reagiert
Geschenkt wurde den Mittelländern indes nichts. Obwohl der Gastgeber in der Anfangsphase mehr vom Spiel hatte, war es Moosseedorf Worblental, das dank Dominik Lüthy in der 10. Minute in Führung gehen konnte. Unihockey Mittelland zeigte sich unbeeindruckt und reagierte prompt. Nachdem Michael Spring eine 2-Minuten-Strafe kassierte, eroberte UM-Captain Dominik Rhiner den Ball an der Bande und erzielte nach nur sechs Sekunden in Überzahl den 1:1-Ausgleich.

Dieses Szenario wiederholte sich zu Beginn des zweiten Drittels: Erst 84 Sekunden waren gespielt, als Marius Flury erneut in Überzahl eine seiner vielen Gelegenheiten in ein Tor ummünzen konnte. In der Folge kontrollierte Mittelland das Geschehen weitgehend, wurde aber in der Schlussphase des Drittels beinahe um die verdienten Lorbeeren gebracht. Nach Timon Tschanz’ regelwidrigem Stockheber erhielt Moosseedorf Worblental einen Penalty zugesprochen, doch Dominik Lüthy scheiterte mit seinem Versuch an UM-Torhüter Cyril Müller.

Wolfs Coup in Unterzahl
Wenige Augenblicke später kam es noch schlimmer für die Gäste: Neun Sekunden vor der Sirene erhöhte Rafael Wolf mittels Konter in Unterzahl auf 3:1. Als Pascal Schenk in der 48. Minute nach einer tollen Befreiungsaktion das 4:1 besorgte, war die Entscheidung gefallen. Patrick Lüthys Anschlusstreffer beantwortete Rafael Wolf umgehend mit dem 5:2-Endstand.

Damit schliesst Unihockey Mittelland nach Punkten zum Tabellenachten Baden-Birmenstorf auf, das heute Luzern empfängt. Unabhängig vom Ausgang des Spiels wird das Rennen um das letzte Playoff-Ticket in der 1.-Liga-Gruppe 1 morgen Sonntag entschieden. «Wir werden alles probieren und mit Herz und Leidenschaft spielen», blickt Michel Bieri auf die Auswärtspartie bei den Bern Capitals (16 Uhr).

Obwohl die Mittelländer wieder mit der Aussenseiterrolle vorlieb nehmen müssen, soll der Höhenflug fortgesetzt werden. «Der Sieg gegen Moosseedorf war ein kleiner Schritt, den anderen wollen wir am Sonntag machen», so Bieri.