Auf dem Sprung zu höheren Aufgaben in den Reihen des FC Aarau

Er ist erst 16 Jahre alt und schon bei den Grossen angekommen: Noah Lüscher-Boakye. In der Winterpause bot der FC Aarau dem talentierten Stürmer aus dem eigenen Nachwuchs einen Vertrag bis Ende 2020 an, inklusive Integration ins Fanionteam. «Sportchef Sandro Burki hat mit mir und meiner Familie das Gespräch gesucht. Danach war mein Entscheid klar», erzählt Noah Lüscher-Boakye.

Obwohl er auf ein perfektes Jahr zurückblicken könne, kam die Offerte für ihn überraschend. «Ich war in Form, habe fussballerisch und menschlich viel gelernt», sagt Lüscher-Boakye, «aber ich wusste nicht, ob der Verein derart stark auf junge Spieler setzen wird.»

Der angehende kaufmännische Angestellte aus Uerkheim ist nicht das einzige Talent aus der U18, das der FCA mit einem langfristigen Kontrakt ausgestattet hat. Neben Lüscher-Boakye wurden auch Jan Burkard, Matija Randjelovic und Nicholas Ammeter befördert. «Es hilft sicher, wenn mehrere Junge diesen Schritt machen», sagt Lüscher-Boakye.

Neues Team, neue Rolle
Der Sprung in die erste Mannschaft war für Noah Lüscher-Boakye mit einigen Umstellungen verbunden. Im Profifussball sei die Schnelligkeit deutlich höher, was der Uerkner im Training zu spüren bekam. «Bei 5-gegen-2-Situationen stand ich öfters in der Mitte», sagt er schmunzelnd. Auch die Hierarchie innerhalb der Mannschaft sei anders. «Als junger Spieler ist man verpflichtet, das Material zu tragen. Damit habe ich aber keine Probleme», so Lüscher-Boakye.

Etwas mehr Mühe bereitete ihm der Umgang mit den gestandenen Profis. «Ich musste mich zurückhalten, was nicht meiner Art entspricht. Ich bin eine aktive Person, erzähle ab und zu einen Witz», sagt er. Seine Rolle im neuen Team hat Lüscher-Boakye aber – auch dank des Trainingslagers in Islantilla (Sp) – schnell gefunden. «Als offizieller Blogger habe ich viel gefilmt, das hat Spass gemacht», verrät Lüscher-Boakye und lacht. Letzteres verging ihm bisweilen auf dem Rasen. «Das Trainingslager war hart, ich kam an meine Grenzen», gesteht er.

Traum vom Ausland
Der neue Vertrag hat Noah Lüscher-Boakye zusätzlich angestachelt. «Ich will mich zeigen und nicht einer sein, der nur die Trinkflaschen füllt», macht der ehrgeizige Angreifer keinen Hehl um seine Ambitionen. Schliesslich soll der FC Aarau als Sprungbrett zu noch höheren Aufgaben dienen. «Mein Ziel ist es, dereinst im Ausland zu spielen», sagt der ehemalige Junior des FC Kölliken und des Team Regio Zofingen.

Noah Lüscher-Boakye ist sich jedoch bewusst, dass der Weg dahin ein langer ist. In der aktuellen Phase umso mehr, muss er doch Profifussball, Schule und Ausbildung unter einen Hut bringen. «Sandro Burki hat einen Trainingsplan für die jungen Spieler angefertigt», sagt Lüscher-Boakye und fügt hinzu: «Es braucht viel Organisation, damit die Leistungen nicht nachlassen.»