«Mozartler» haben in Aarburg ein neues Zuhause gefunden

Seit über einem Jahr schon suchte der Verein Schweizer Mozartweg nach einem neuen Standort für den Mozart-raum, in dem die bekannte Veranstaltungsreihe «Verweilen am Mozartweg» zu Hause ist. Eine erste Kündigung erfolgte bereits Anfang Dezember 2016, der Mietvertrag konnte allerdings nochmals verlängert werden. Das Haus an der Landhausstrasse 5 wechselte mehrfach den Besitzer und soll künftig anderweitig genutzt werden. Erst kürzlich ist die Liegenschaft in die Hände der Basler & Partner Immobilien AG Luzern übergegangen. Doch Grund zur Sorge besteht für alle Anhänger der Mozartreihe nicht. Initiantin Christina Kunz und ihre Mitstreiter haben neben der «Villa Jugend» einen neuen Standort gefunden: den Gewölbekeller im Zentrum Guthirt an der Bahnhofstrasse 51.

Leicht fällt Christina Kunz der Abschied vom Raum am Aarequai zwar nicht. Mit viel Eigenarbeit und Hilfe von Freiwilligen konnte die ehemalige Ulmann-Metzgerei 2008 umgestaltet werden. Kunz sagt: «Wir hatten mit Herrn und Frau Ulmann immer ein schönes und angenehmes Mietverhältnis und wir waren glücklich, am schönsten Platz von Aarburg, vis-à-vis der Mozartstele, unser kleines Reich zu haben.» Ja, man sei tatsächlich sehr traurig, dieses «Geburtslokal» aufgeben zu müssen. Doch Christina Kunz ist guten Mutes, denn der neue Standort habe durchaus seine Vorteile: Der neue Raum im Gewölbekeller ist beispielsweise grösser und muss von den «Mozartlern» nicht mehr mühsam selber beheizt werden. Zudem ist er in weniger als fünf Minuten zu Fuss vom Bahnhof Aarburg-Oftringen erreichbar und Parkplätze sind genügend vorhanden.

Eine Namensänderung der Veranstaltungsreihe ist derweil nicht nötig. Auch der neue Standort liegt am Schweizer Mozartweg, der Route, auf der die Musikerfamilie 1766 die Eidgenossenschaft bereist hatte. Christina Kunz freut sich bereits auf das Eröffnungskonzert am 8. Januar. Dann startet «Verweilen am Mozartweg» mit einem «schönen und lustigen» Mozart-Martinů-Programm (Bohuslav Martinů, tschechischer Komponist des Neoklassizismus) zum Jahresbeginn mit dem Trio Poetico; ihres Zeichens drei ehemalige Solobläser des Tonhalle-Orchesters Zürich. Dazwischen liest der Oboist Hans Martin Ulbricht, der Autor des neuen Reclam-Büchleins «Dirigieren verdirbt den Charakter», Anekdoten. Und dank dem neuen Standort können die Mozart-Veranstaltungen auch in Zukunft jeden ersten Montag eines Monats stattfinden.