
Der letzte Krieger der «Atomline» des SC Langenthal
Normalerweise spielt Brent Kelly mit Stefan Tschannen und Jeff Campbell in der Offensive. Begleitet werden die drei von Philipp Rytz und Claudio Cadonau in der Verteidigung. So entsteht eine Linie mit Kraft, Tempo und technischen Fähigkeiten. Am Freitag, 17. November gegen Ajoie agierten mit Brent Kelly aber Kim Karlsson und Dario Meyer im Angriff sowie Hans Pienitz und Yves Müller in der Defensive. «Das war komisch», sagt Brent Kelly, wenn er auf diesen Abend zurückblickt.
Acht Saisons lang läuft er mittlerweile mit Stefan Tschannen, gar zehn mit Jeff Campbell auf. Angreifen können die drei Herren mittlerweile, ohne miteinander zu sprechen. An der Seite von anderen Spielern sei es plötzlich wieder wichtig geworden, miteinander zu reden. Neben dem Eis habe er mit seinen Mitspielern Pläne geschmiedet, auf dem Eis habe er seine Laufwege mit Wörtern angekündigt. Ein ungewohntes Muss für Brent Kelly.
Der Grund für die Rochaden ist die anhaltende Verletzungsmisere. Doch obwohl Verletzungen im Eishockey an der Tagesordnung sind – Brent Kelly wurde in mehr als acht Saisons und 440 Pflichtspieleinsätzen für den SC Langenthal davon praktisch verschont. Nicht ein einiziges Spiel verpasste er bislang verletzungsbedingt. «Ich hatte wohl ganz viel Glück», sagt er.
Brent Kelly produziert auch an der Seite von ihm weniger vertrauten Mitspielern Chancen und Treffer. Dies ist einer der Gründe, dass der SCL trotz Verletztenliste auf einen erfolgreichen Saisonverlauf hoffen kann – selbst wenn Kelly der letzte Krieger der Langenthaler «Atomlinie» ist.
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