
KESB Region Willisau-Wiggertal: «Wir haben viele junge Mitarbeiter eingestellt»
Eines sei gleich vorweggenommen: Die Delegiertenversammlung des Sozialberatungszentrums (SoBZ) und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) der Region Willisau-Wiggertal verlief ruhig und in geordneten Bahnen. Keine überraschenden Wendungen oder sonstige lange Diskussionen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Verbandsleitung rund um Leiter Markus Tremp jederzeit souverän und kompetent durch die eineinhalbstündige Delegiertenversammlung geführt hat. Der Präsident des Verbandsrates war es auch, der die Motivation und den unermüdlichen Einsatz sämtlicher Mitarbeitenden lobte und angemessen würdigte.
Die Kenntnisnahme des Finanz- und Aufgabenplans 2018 bis 2022 zeigte die Planung des SoBZ auf. Deren Geschäftsführerin, Verena Wicki, hat dabei vor allem die stete Entwicklung des Betriebs im Auge behalten und die Wichtigkeit davon unterstrichen. Nebst der technischen Weiterentwicklung in neue EDV-Systeme soll vor allem die Evaluation der Dienstleistungsqualität immer wieder überprüft werden. «Nur so können wir auch in Zukunft eine hohe Qualität halten», fügte Wicki an. Nebst einer marginalen Erhöhung des Personalaufwandes um 0,5 Prozent bleibt der Sachaufwand in den nächsten Jahren auf dem gleichen Stand. Auch die anschliessende Kenntnisnahme des Jahresprogramms 2018 wurde einstimmig angenommen, ehe der Voranschlag 2018 folgte. Der Beschluss des Voranschlags der laufenden und der Investitionsrechnung hat Mehrkosten von rund 124 000 Franken zur Folge. Dies ist ein Plus von 2,2 Prozent. Grund für diese Mehrkosten sind vor allem Investitionen, «welche für uns und die gesamte Weiterentwicklung von enormer Bedeutung sind», wie Wicki sagte.
Freude über positivere Haltung
«Zudem», so Wicki weiter, «haben wir viele neue, junge und dynamische Mitarbeiter eingestellt.» Dies führe zwar zu weniger Lohnkosten, bedeute aber gleichzeitig einen Anstieg der Weiterbildungsausgaben. «Dies kostet zwar, sichert uns aber auf lange Sicht weiterhin hohe Qualität.» All jene Ausführungen zeugten von einer reichlichen Vorbereitung, die einen seriösen Eindruck machte, sodass die Delegierten auch dem Voranschlag fürs kommende Jahr einstimmig und ohne Einwände zugestimmt haben.
Bei Traktandum vier präsentierte Wicki die Statutenänderungen. «Da möchten wir unter anderem die Arbeitszeitregelung bei 42 Stunden pro Woche belassen und da wir bislang kein eigenes, sondern das kantonale Personalgesetz hatten, bedarf es hierfür einer Statutenänderung», so Wicki. Da diese Statutenänderung zu spät und somit nicht mehr mit der Einladung für die Delegiertenversammlung verschickt werden konnte, einigten sich die Delegierten und folgten dem Antrag ihres Präsidenten Markus Tremp, dies im Zirkularverfahren in den einzelnen Gemeinden anzuschauen und bis Mitte Dezember die jeweilige Haltung dazu der Verbandsleitung mitzuteilen. Auch diesem Vorschlag haben die Delegierten einstimmig zugestimmt, ehe mit Claudia Ziltener die seit rund 100 Tagen amtierende Präsidentin der KESB Willisau-Wiggertal, das Wort ergriff und eine erste Bilanz zog. «Ich bin auf eine funktionierende Behörde getroffen und ziehe ein erstes durchweg positives Fazit», so die zufriedene Präsidentin. In ihrem Plädoyer betonte sie, die KESB werde immer wieder dazu aufgefordert, auch Integrationsarbeit zu leisten. «Dies», so Ziltener bestimmt, «können und müssen wir nicht leisten.» Dafür seien andere Organisationen zuständig. «Dennoch spüre ich, dass man der KESB wieder mit einer positiveren und offeneren Grundhaltung begegnet.» (Kevin Sieber)