
Zofinger Unwetter war 2017 «schadenintensivstes Einzelereignis» für die Allianz Suisse
Tennisballgrosse Hagelkörner, extreme Niederschläge, überschwemmte Strassen und Keller: Die diesjährigen Unwetter haben in vielen Teilen der Schweiz zum Teil Bilder der Verwüstung hinterlassen. Allein der Versicherungskonzern Allianz Suisse registrierte bis Ende Oktober rund 17’500 Schadenfälle mit einem Gesamtschadenaufwand von rund 54 Millionen Franken – so viel, wie seit vier Jahren nicht mehr. Besonders betroffen waren dabei die Kantone Tessin, Bern und Aargau, wie die Allianz Suisse am Dienstag meldete.
Die teuersten Einzelereignisse
Bemerkenswert in diesem Jahr war allerdings die Tatsache, dass die Unwetter in der Regel lokal begrenzt waren, dafür aber zum Teil ungewöhnlich heftig ausgefallen sind. Das schadenintensivste Einzelereignis war dabei das Unwetter am 8. Juli in der Region Zofingen, wo zum Teil mehr als 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen und schwere Überschwemmungen vor allem in Zofingen grosse Schäden verursachten. Insgesamt schlug das Unwetterereignis bei der Allianz Suisse mit rund 8 Millionen Franken zu Buche, davon entfielen rund drei Viertel auf die Region Zofingen. Nur knapp dahinter lag der Hagelsturm vom 6. August, der mit rund 7,1 Millionen Franken das zweitteuerste Einzelereignis darstellte und vor allem im Tessin schwere Schäden verursachte (rund 6 Millionen Franken). Mit etwas Abstand folgt auf dem dritten Rang der Hagelzug in Thun mit einem Schadenaufwand von rund 5,3 Millionen Franken.
Werden alle Unwetterschäden in Betracht gezogen, so wüteten die Unwetter in diesem Jahr besonders heftig im Tessin (Schadenaufwand 10,5 Millionen Franken), gefolgt vom Kanton Bern (rund 7,3 Millionen Franken) und dem Kanton Aargau (rund 7,0 Millionen Franken). Am wenigsten betroffen waren am anderen Ende der Skala die Kantone Appenzell Innerrhoden (rund 8’600 Millionen Franken), Nidwalden (34’000 Millionen Franken) und Glarus (55’000 Millionen Franken). Bezogen auf die Unwetterart zeigte sich wieder einmal, dass Hagel die grössten Schäden verursacht (29 Millionen Franken), die Schäden aus Überschwemmungen betrugen rund 13 Millionen Franken.