Die AHV-Drohkulissen sind errichtet

 

Befürworter und Gegner der neuen AHV-Reform warnten beidseitig vor falschen Entscheidungen

So trocken die Buchstaben AHV daherkommen, so triefend ist deren Inhalt. Von Menschenwürde, individuellen Bedürfnissen und Ungerechtigkeit sprach der Bundesrat Alain Berset (SP) am Dienstagabend bei seiner Ansprache in der Festhalle in Sempach. Die CVP-nahe Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern organisierte zusammen mit dem kantonalen Gewerbeverband und dem Frauenbund Luzern einen öffentlichen Grossanlass zur Volksabstimmung über die «Altersvorsorge 2020».

In seiner Rede weibelte der Innenminister für die neue Reform – Bundesrat und Parlament empfehlen der Vorlage zuzustimmen. Dabei stieg Berset gleich mit einem lokalen Vergleich ein: die AHV sei wie die historischen Bauten in Sempach – sie gelten beide als schützenswert. «Wenn es ein Nein gibt, dann vergrössern wir die Defizite», so Berset. Das Umlageergebnis sei bereits heute negativ. Das heisst: Erwerbstätige müssen einen Teil der laufenden Renten mitbezahlen, obwohl sie eigentlich nur für ihre eigene Rente sparen. Demografische Veränderungen, längere Lebenserwartung und sinkende Zinsen bei der Pensionskasse würden das Problem weiter befeuern. Ferner würde die «Altersvorsorge 2020» eine flexible und schrittweise Pensionierung zwischen 62 und 70 Jahren zulassen.

Mehr dazu lesen Sie in der ZT/LN-Printausgabe vom Donnerstag