Der Uerkner «Seehafen» ist wieder zu haben

 

Nachdem er es sieben Jahre als Eventlokal betrieben hat, will Marco Steffen sein Gasthaus verkaufen.

Der Gasthof «Seehafen» im Uerkner Hinterwil hat schon viele Eigentümer und Pächter kommen und gehen sehen. Seit Kurzem stehen die knapp 2000 Quadratmeter Nutzfläche wieder zum Verkauf. Nicht, weil das Konzept als Eventlokal, wie es seit 2010 betrieben wird, nicht rentieren würde, wie Besitzer Marco Steffen versichert. «An den Wochenenden hatten wir einen Event nach dem anderen, wir durften sehr zufrieden sein.» Der Zofinger Orthopäde, der in seiner Heimatstadt auch die Restaurants «Rathaus» und «Raben» besitzt, erreicht bald die 60 und möchte kürzertreten.

«Kundschaft ausgesucht»

Vor sieben Jahren kaufte Steffen das Lokal, nachdem es längere Zeit leer gestanden hatte und zuvor wenig erfolgreich als Landgasthof Frohsinn betrieben worden war. «Die Gastro-Welt ist eine Leidenschaft von mir, doch habe ich sie immer nur nebenberuflich betrieben.» Nun möchte Steffen sich nur noch auf sein Geschäft für Orthopädie-Technik konzentrieren. Seine Zofinger Restaurants hat er inzwischen verpachtet. Nur im «Seehafen» ging Steffen noch seiner Kochleidenschaft nach, stand bei Veranstaltungen höchstpersönlich in der Küche. «Die Kundschaft habe ich mir aber immer ausgesucht, denn den ‹Seehafen› betrieb ich, weil es mir Spass machte.» Damit die Freude auch jenseits der 60 andauern könne, müsste er nun mehr Anfragen zu Seminaren oder Festen ablehnen, wodurch aber das Verhältnis von Aufwand und Ertrag nicht mehr stimme. «Es ist einfach zu viel geworden», sagt Steffen. Noch nimmt er Anfragen an, jedoch in einem «erträglichen Masse», wie er sagt.

Für seinen Nachfolger sieht Steffen gar noch bessere Ausgangskonditionen. Nach der Schliessung des Gasthofs Alpenblick im Neudorf diesen Februar falle ein starker Konkurrent weg. Der Käufer müsse aber nicht zwingend Gastronom sein. Das Objekt eignet sich laut Steffen auch als Firmenliegenschaft oder als Privathaus. Eine der momentanen Interessentinnen sei eine Freikirche. (Flurina Dünki)