
«Und meistens gelingt es»
Räbis Wäg a Unspunnen-Schwinget (7/10) Der Uerkner Patrick Räbmatter und seine wichtigsten Schwünge.
Die meisten Schwinger beherrschen drei oder vier Schwünge», erklärt der Uerkner «Eidgenosse» Patrick Räbmatter, «es kann gut sein, dass man sogar alle Schwünge in einem Kampf braucht.» Patrick Räbmatters «Lieblingsschwung» ist der Kurz: «Auf das ‹Gut› zieht man gleich, setzt die volle Kraft ein – und meistens gelingt es.»
In den verschiedenen Trainings werden die Schwünge immer wieder repetiert und perfektioniert. «Jeder Schwinger kann selbst bestimmen, ob ihm ein Schwung passt oder eben nicht», erklärt der 25-Jährige Lastwagenchauffeur, «Jahr für Jahr wird im Winter die Technik angeschaut und eventuell bestimmt, welcher Schwung noch dazukommen soll.» Es gäbe noch manche gute Technik, die man lernen könnte, «aber man vertieft zuerst die Schwünge, die man kann und schaut Saison für Saison weiter.»
Bei der Auswahl spielen die körperlichen Voraussetzungen natürlich eine zentrale Rolle. «Es gibt Schwünge, die dem einen besser liegen als dem anderen», sagt Patrick Räbmatter. Und welche Aktionen der Gegner liegen dem Uerkner nicht? «Das ist schwierig zu sagen, denn man studiert den Kontrahenten ja vorher und weiss in etwa, was er ziehen könnte. Welcher seiner zwei bis vier Schwünge kommt, weiss man natürlich nicht und deshalb versucht man einfach zu kontern.»
Die folgenden fünf Schwünge wendet Patrick Räbmatter am häufigsten an:
KURZ: Beim Kurz ist die Finte nach links wichtig. Dann wird das linke Bein zwischen den Gegner gestellt und rechts abgedreht.
BUR: Der Bur ist die Fortsetzung vom Kurz. Wenn man seitlich am Boden ist, greift man mit der linken Hand zwischen den Beinen des Gegners hinten an den Hosengurt. Das Gewicht des Oberkörpers wird nach vorne verlagert und so wird der Kontrahent überdreht.
GAMMEN LINKS: Beim Gammen links muss man darauf achten, dass man kein hohles Kreuz macht, den Gegner gut hält, seinen Fuss gut fixiert und ihn dann ableert.
SCHLUNGG: Beim Schlungg ist wichtig, dass man nicht auf den eigenen Rücken fällt. Man lässt auf der einen Seite los, unterläuft den Gegner und dreht danach links ab.
PÄCKLI: Beim Päckli ist entscheidend, dass die Wirbelsäule eine Rundung aufweist – wie bei einer Banane. Mit der einen Hand greift man oben beim Kopf durch, mit der anderen an das Gestöss. So zieht man zusammen und überdreht den Gegner.