Es ist alles eine Frage der Einstellung beim EHC Olten

Am Samstag wird der EHC Olten gegen jedes Swiss-League-Team einmal gespielt haben. Die Dreitannenstädter haben in den acht absolvierten Partien bewiesen, dass sie mit der aktuellen Mannschaft zur Spitze der Liga gehören. Thurgau-Trainer Stephan Mair lobte nach der 1:4-Niederlage seines Teams den EHCO: «Das war die bislang stärkste Mannschaft, auf die wir getroffen sind.»

Tatsächlich nimmt der EHC Olten verdient Position 1 in der Swiss League ein. Am Ende dieser Woche locken 28 von erreichbaren 30 Zählern. Dafür braucht es aber gegen die Aussenseiter Winterthur und die GCK Lions zwei Bestätigungen der bisherigen Leistungen.

Zweifellos – es harmoniert im Kleinholz. Das beweist etwa Stürmer Silvan Wyss am Montagmorgen aufs Neue, der kaum vom Eis zu bringen ist. Er komme derzeit besonders gerne ins Training. «Wir arbeiten vor allem alle sehr hart, das gefällt mir besonders gut», sagt er, der sinnbildlich für die Oltner Harmonie steht. Silvan Wyss, der gewiss auch schon kaltblütigere Tage vor dem Tor erlebte und erst einen Skorerpunkt verbuchen konnte, steckt seinen Kopf nicht in den Sand, geht voran, erledigt Shift für Shift die knochenharte Zermürbungsarbeit, die in einem Teamkonstrukt genauso wichtig zu werten ist wie etwa Tore. Als Aussenstehender fällt insbesondere auf, wie spielend leicht jeder im Gefüge seine vorgesehene Rolle gefunden und akzeptiert hat. Wyss sagt: «Wir haben einen grossen Teamgeist, haben es gut in der Garderobe. Jeder weiss, was er vom anderen erwarten darf, und darum sind wir uns nicht zu schade, aus Überzeugung Fehler des andern auszubügeln.»

Nicht darüber nachdenken, wer der Gegner ist

Nach dem beinahe perfekten Spiel gegen Thurgau bleibt nun bloss eine Frage: Wie nur hält man diese enorm hohe Intensität aufrecht? Dass spielerische Qualität vorhanden ist, hat der EHCO mehrfach bewiesen. Trainer Lars Leuenberger ist sich sicher: Es ist bloss eine Frage des Charakters, alles nur eine Frage der Einstellung. Wyss: «Wir dürfen uns nur nicht zufriedengeben, müssen in den Trainings weiter hart arbeiten und am besten gar nicht gross darüber nachdenken, gegen wen wir spielen. Denn wir haben nun das Selbstvertrauen aufgebaut, sodass wir uns nur selbst schlagen können. Umso wichtiger ist es, dass wir in jedem Spiel mental bereit sind, weiterhin die Beine bewegen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen.» Gelingt dies dem EHC Olten, sollte doch den 28 von 30 Punkten aus 10 Partien nichts im Wege stehen.