
Bibel-Geschichten-Weg: Ein Projekt verbindet drei Kirchen
Bunte Armreifen liegen auf einem Tisch im hinteren Teil der Kirche Nebikon. Daneben wartet ein spannendes Zahlenrätsel darauf, gelöst zu werden. An der Wand hängt ein farbiges Plakat, auf welchem der erste Teil der biblischen Geschichte rund um die Arche Noah erzählt wird. All diese Dinge gehören zur ersten Station des Bibel-Geschichten-Wegs der Pfarrei Nebikon. Der Weg mit insgesamt sechs verschiedenen Posten ist ab heute bis zum Ende der Sommerferien für die Bevölkerung zugänglich. Das Besondere: Der Weg ist nicht nur in der Kirche Nebikon begehbar. Auch in den Kirchen Altishofen und Ebersecken wartet der Bibel-Geschichten-Weg mit den gleichen Stationen auf Besucherinnen und Besucher.
Erste Erfahrungen an Ostern gemacht
Corona war der Auslöser für den temporären Geschichtenweg, erzählt Gabi Müller, Katechetin der Pfarrei Nebikon und Initiantin des Bibel-Geschichten-Wegs. «Aufgrund der Coronabeschränkungen waren im Frühjahr keine pastoralen Anlässe für Familien oder Kinder mehr möglich», erinnert sie sich. «Wir suchten deshalb nach neuen Möglichkeiten, eine alternative Form von Gottesdienst anzubieten.» Es sollte etwas sein, das jederzeit frei zugänglich ist und bei dem es nicht zu Menschenansammlungen kommt. Bald kam die Idee für eine Art Postenlauf auf. Dies setzten die Pfarreien Nebikon und Altishofen über die Osterfeiertage in die Tat um. Vom Palmsonntag bis am Ostermontag konnte die biblische Ostergeschichte an verschiedenen Posten gelesen und kreativ erlebt werden. Das Pilotprojekt war ein Erfolg. «Wir erhielten sehr gute Rückmeldungen und die Stationen wurden rege besucht», sagt Müller. Die Pfarrei entschied sich daher, diese Idee weiter auszubauen. Entstanden ist daraus nun der Bibel-Geschichten-Weg in den Sommerferien.
Ein Freundschaftsarmband als Erinnerung
Der Weg, der ab heute kostenlos begehbar ist, beschäftigt sich mit der Arche Noah. An den sechs Posten wird die Geschichte Noahs auf grossformatigen Plakaten erzählt. Daneben sind diverse Gedanken und Fragen notiert, welche zum Nachdenken und Diskutieren über den religiösen Hintergrund der Geschichte anregen sollen. Zudem lädt bei jedem Posten ein Spiel zum Verweilen ein, etwa ein Memory oder ein Zahlenrätsel. Und als kleine Erinnerung kann unterwegs ein farbenfrohes Freundschaftsarmband umwickelt werden. Das Material und die Anleitung dazu sind ebenfalls bei den sechs Stationen zu finden.
«Der Weg soll alle Generationen ansprechen», sagt Gabi Müller. Das Generationenprojekt verbindet zudem die drei Kirchen in Altishofen, Ebersecken und Nebikon. Denn auch die Pfarrei Altishofen-Ebersecken hat den Bibel-Geschichten-Weg in ihren Räumlichkeiten aufgestellt. «So können wir dieses pastorale Angebot für noch mehr Menschen zugänglich machen», freut sich Gabi Müller. Sollten die Rückmeldungen wiederum positiv ausfallen, kann sich Müller vorstellen, auch im kommenden Jahr wieder einen Bibel-Geschichten-Weg zu realisieren.