
Der SC Reiden ist die grosse Liebe von Urgestein Benjamin Koch
Nach sechs Runden grüsst der SC Reiden in der Innerschweizer 3.-Liga-Gruppe 3 mit 16 Punkten und als einziges Team ohne Niederlage von der Tabellenspitze. Auf die Frage nach dem Grund für diesen Traumstart muss Benjamin Koch nicht lange überlegen. «Wir haben einen starken Zusammenhalt», antwortet der Verteidiger. «Mit unserem Willen und der hohen Einsatzbereitschaft haben wir das nötige Glück erzwungen. Wir haben Spiele gewonnen, die auch anders hätten enden können.»
Dank des intakten Teamgefüges lässt sich auch ein Rückschlag wie die 0:5-Pleite am Dienstag im Cup-Sechzehntelfinal gegen Horw besser verkraften. Ohnehin wollen die Reider auf dem Boden bleiben. «Wir waren nie ein Kandidat für die Aufstiegsspiele», sagt Koch. «Wir machen das Beste aus der Situation und nehmen jeden Punkt mit für die Rückrunde.»
Ein Abgang aus Reiden kam für ihn nie in Frage
Aus eigener Erfahrung weiss der 33-jährige Lehrer aus Zofingen nur zu gut, dass sich der Wind schnell drehen kann. Benjamin Koch hat beim SC Reiden so manche Höhen- und Tiefpunkte miterlebt, seit er als 10-Jähriger dem Klub beigetreten ist. Seither ist er dem SCR treu geblieben und hat sich auch als Juniorentrainer, J+S-Coach oder Vizepräsident verdient gemacht. Ein Wechsel zur Konkurrenz stand für ihn nie zur Diskussion, obschon teils lukrative Angebote reingeflattert sind. «In Reiden stimmt das Umfeld für mich. Mir war es nie wert, stattdessen woanders Geld zu verdienen», erklärt Koch, der den Fussball als seine grosse Leidenschaft bezeichnet. «Wegen ein bisschen Handgeld spiele ich nicht», betont er.
Diesen September folgte für Benjamin Koch mit der Wahl zum Präsidenten die vorläufige Krönung seiner Karriere beim SC Reiden. «Ich mag es sehr, mit diesen Leuten Fussball zu spielen und bin dankbar, ein Teil der SCR-Familie sein zu dürfen», freut sich Koch über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Als stark verwurzelter Vizepräsident sei dieser Schritt naheliegend gewesen. «Ich kenne den Vorstand, wir haben eine gute Mischung. Mit Samuel Streun, dem neuen Vizepräsidenten, und dem gesamten Vorstand sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt. Das erleichtert mir den Einstieg», sagt Koch.
Als neuer Mann an der Spitze des SC Reiden möchte Benjamin Koch die erfolgreiche Philosophie fortführen und dafür sorgen, dass eigene Junioren den Weg in die erste Mannschaft finden. «Wir sind ein guter Dorfverein, der die Gemeinde mobilisieren und die Leute zusammenbringen will», sagt er.