Wachstum der Schülerzahlen in der Region Zofingen hält an

8312 Kinder und Jugendliche besuchen laut neuster Schulstatistik im Bezirk Zofingen einen Kindergarten, die Primar-, Real- und Bezirksschule oder eine Kleinklasse. In dieser Zahl ist für das Schuljahr 2020/21 auch die Privatschule Wannenhof in Wiliberg enthalten. Diese unterrichtet 21 Schülerinnen und Schüler der Primarstufe.

Der Blick in die Zahlenreihen früherer Jahre zeigt, dass die Volksschule seit 2010 ein ungebrochenes Wachstum erfährt, das in der Summe gesamtkantonal inzwischen 10,1 Prozent beträgt. Im Bezirk Zofingen sind die Schülerzahlen innert Jahresfrist um 2 Prozent angestiegen.

Schaut man sich die Zahlen der einzelnen Gemeinden an, sind die Schwankungen im Vergleich mit früheren Jahren diesmal eher gering – die Nachwirkungen der Umstellung auf 6 (bisher 5) Jahre Primarschule und 3 (4) Jahre Oberstufe im Schuljahr 2014/15 sowie eine vom Kanton angeordnete Anhebung der Klassengrössen sind Schnee von gestern. Markante Veränderungen wird erst wieder das geplante Zofinger Oberstufenzentrum bringen, in welchem dereinst auch Schülerinnen und Schüler aus Brittnau und Strengelbach ihr Klassenzimmer haben könnten. Am meisten Schülerinnen und Schüler werden im Bezirk Zofingen nach wie vor in Oftringen unterrichtet.

Aarburg hat die kleinste Bezirksschule im Kanton

Interessant in diesem Zusammenhang der Blick auf die Bezirksschulen. Grösste ist jene in Zofingen mit 304 Schülerinnen und Schülern, gefolgt von Rothrist (169), Oftringen (167), Kölliken (133) sowie Aarburg mit 47 Lernenden. Aarburg ist damit Standort der kleinsten Bez im Kanton. Die grösste befindet sich mit 504 Schülerinnen und Schülern in Wettingen. Die Volksschule beginnt mit dem Kindergarten, in welchen regulär vier bis fünf Jahre alte Kinder eintreten. Laut Statistik Aargau sind rund acht Prozent der Kinder älter – wobei auffällt, dass deutschsprachige Kinder (10,0 Prozent) häufiger verspätet eingeschult werden als fremdsprachige (6,9 Prozent).

25 Prozent fremdsprachige Schulkinder

Ein Drittel der Abteilungen an Primarschulen weisen einen Fremdsprachigenanteil von unter 25 Prozent auf. In zwei Dritteln sind weniger als die Hälfte der Lernenden fremdsprachig. Hohe Anteile an Fremdsprachigen weisen in der Regel die Einschulungsklassen, die Kleinklassen und die Realschule auf. In vier von fünf Abteilungen der Einschulungsklassen sind mehr als die Hälfte der Lernenden fremdsprachig.

Ist die Primarschule durchlaufen, geht es an die Bezirks-, die Sekundar- oder die Realschule. Deutschsprachige – so die Erkenntnis von Statistik Aargau – besuchen mehrheitlich die Bezirks- oder die Sekundarschule. 82,8 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Bezirksschulen sind deutschsprachig, an der Sekundarschule sind es 70,7 Prozent und an der Realschule 51,1 Prozent. In der Realschule ist das Verhältnis an deutsch- und fremdsprachigen Lernenden damit beinahe ausgeglichen.

Das Geschlechterverhältnis zeigt in der Bezirksschule eine Übervertretung der Schülerinnen, während sie an der Sekundar- und Realschule untervertreten sind. Wie alt sind die Schülerinnen und Schüler, wenn sie die obligatorische Schulzeit absolviert haben? Rund zwei Drittel aller Abgängerinnen und Abgänger sind zwischen 15 und 16 Jahre alt – 33,9 Prozent sind älter.

Deutliche Unterschiede zeigen sich je nach Sprache: Von den deutschsprachigen Lernenden sind 28,4 Prozent bei Schulabschluss älter als 16 Jahre, bei den fremdsprachigen sind es 47,7 Prozent. Gründe sind laut Statistik Aargau unter anderem verspätete Schuleintritte oder Schultypenwechsel, die oft mit einer Repetition verbunden sind.