
Aarau-Stürmer Shkelzen Gashi scheint das Pech nicht loszuwerden
Die Bilanz des FC Aarau der vergangenen vier Spiele in der Meisterschaft und im Cup: Vier Erfolge, acht Treffer erzielt, zwei Tore kassiert. Die Mannschaft von Trainer Stephan Keller siegt und siegt. Sie ist damit sieben Runden vor Schluss der Qualifikation nur noch drei Punkte vom Barrageplatz entfernt und darf vor dem Cup-Halbfinal im Brügglifeld gegen den FC Luzern vom Endspiel am 24. Mai im Berner Wankdorf träumen. Die Ausgangslage im Schlussspurt der Saison ist also vielversprechend.
Rund zwei Wochen Pause für Shkelzen Gashi
Trotzdem ist nicht alles Gold, was glänzt. Vor den beiden Auswärtsspielen gegen Wil und Winterthur muss Shkelzen Gashi erneut eine Zwangspause einlegen. Kurz nach seiner Einwechslung im Heimspiel gegen Chiasso (3:1) zog sich der Pechvogel eine Zerrung in der linken Wade zu und wird wohl zwei Wochen ausfallen. Der siebenfache Saison-Torschütze wird also bis Ende April nicht einsatzfähig sein. Das ist insofern bitter, als dass Keller immer wieder betont, wie wichtig Gashi auf und neben dem Feld ist. Er ist der Leithammel. Er ist der grenzenlose Optimist, der die Mitspieler auch in heiklen Situationen mitzieht und bei Laune hält.
Die Leidensgeschichte von Gashi ist heftig – und sie scheint kein Ende zu nehmen. Man muss sich die Frage stellen, ob sich die Fussballgötter gegen den Mittelstürmer verschworen haben. In der ersten Hälfte dieser Meisterschaft brauchte Gashi mangels Spielpraxis Monate, um in Form zu kommen. Als der 33-Jährige endlich wieder traf, schlug im November Corona zu. Gashi musste in die Quarantäne. Nach zehntägiger Zwangspause und einer weiteren Untersuchung war klar: Er litt an einer heimtückischen Krankheit und war monatelang zum Nichtstun verurteilt. Und jetzt, wo er endlich fit und gesund war und sich seiner Bestform näherte, zwickte es ihn in der linken Wade.
Bleibt die Frage, ob der FC Aarau nach Gashis Pech in den entscheidenden Phasen von weiterem Verletzungspech verschont bleibt. Mit Ausnahme des aktuellen Ausfalls von Gashi, des dauerverletzten Linksverteidigers Bryan Verboom und kleinerer Blessuren anderer Spieler hatte man diesbezüglich während der Rückrunde wenig Grund zum Klagen. Weil der Grossteil des Kaders voll im Saft ist, herrscht derzeit ein gesunder Konkurrenzkampf. Gegen Chiasso waren mit Kevin Spadanuda, Liridon Balaj, Elsad Zverotic, Silvan Schwegler und Randy Schneider gleich fünf Spieler auf der Ersatzbank, die von der Qualität her durchaus in der Startformation spielen können. Anderseits sind Marco Aratore, Bastien Conus, Raoul Giger, Jérôme Thiesson und Donat Rrudhani gelbgefährdet: Das heisst, dass sie nach der nächsten Verwarnung für ein Spiel gesperrt sind.
Der FC Aarau mit einer eindrücklichen Rückrunde
Bleibt zu guter Letzt ein Blick auf die eindrückliche Rückrundenbilanz des FC Aarau: In elf Spielen gab es 21 Punkte! Gewinnt der FCA heute gegen Wil, ist der Schnitt pro Partie exakt bei zwei Zählern.
Von den nächsten vier Partien gegen Wil, Winterthur, GC und Schaffhausen finden drei auswärts und auf Kunstrasen statt. Das ist für die vielen Techniker im Team sicherlich kein Nachteil. Nur drei Tage nach dem Wil-Spiel trifft die Mannschaft an gleicher Stätte auf Winterthur. Mit dem Gewinn von vier Punkten aus diesen zwei Spielen würde der FC Aarau im Barrage-Rennen bleiben.