
Aargauer Landammann Attiger ruft in 1.-August-Rede zu politischer Mitarbeit auf
Der Aargauer Landammann Stephan Attiger ruft die Bevölkerung zu politischem Engagement und zur Mitarbeit auf. Konstruktive Kräfte würden gebraucht, die Verantwortung übernähmen und in einem fairen politischen Dialog Entscheidungen fällten.
Auf Stufe Gemeinde seien die Politikerinnen und Politiker am nächsten am Puls der Bevölkerung und könnten am besten Sachpolitik betreiben, sagt Landammann Attiger (FDP) laut Redetext am Montagabend an der Bundesfeier in Dintikon.
Auch in der Region, im Kanton und in der Schweiz gehe es darum, die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Der Aargau sei ein Kanton mit vielen Stärken, der in seiner Geschichte immer wieder Pionierleistungen erbracht habe.
Gleichzeitig lobt Attiger das Schweizer Politsystem, dessen Stärken die Stabilität und die kontinuierliche Entwicklung seien. „Die Schweiz ist in vielen Belangen ein Sonderfall, sie darf aber nicht zur Insel werden“, sagt der Landammann.
Keine Trumpisierung
Donald Trump ist auch an der 1. August-Feier in Dintikon ein Thema. Attiger spricht vom US-Präsidenten als „politisches Greenhorn mit einer Vorliebe für Twitter-Beiträge unter der Gürtellinie“, um gleich die Frage die in Raum zu stellen:“Müssen wir auch in der Schweiz mit einer Trumpisierung rechnen?“ Attiger ist überzeugt, dass das politische System der Schweiz „solch extreme Umwälzungen“ nicht zulässt. „In unserem System der Konkordanzdemokratie versuchen wir, möglichst alle Akteure in den politischen Prozess einzubeziehen: Und wir schützen unsere Minderheiten. Anders könnte eine Willensnation wie die Schweiz mit ihren vier Sprachregionen gar nicht funktionieren.“
Auch für die konkreten Themen im Aargau gilt das. Der Umwelt- und Verkehrsminister betont, dass etwa der Mobilitätsbereich überregional oder gar länderübergreifend geplant werden müsse. „Die Verkehrssysteme in den Gemeinden und Regionen können nicht mehr isoliert betrachtet werden.“