
Aargauer steht im Finale für den «Goldenen Koch 2021» – das sagt seine Chefin, Spitzenköchin Tanja Grandits
Er absolvierte seine Kochlehre im Restaurant Post in Bözen und misst sich am 31. Mai im Kursaal Bern mit drei weiteren Kochtalenten aus der Schweiz im Finale für den Titel «Goldener Koch 2021»: André Kneubühler vom Bözberger Ortsteil Gallenkirch hat mit seinen 27 Jahren schon eine beachtliche Berufskarriere hingelegt. Im vergangenen Oktober war er einer von acht Halbfinalisten im renommiertesten Kochwettbewerb der Schweiz, der im Jahr 1991 lanciert wurde.
Direkt für das Halbfinale des «Goldenen Kochs» qualifizierte sich Kneubühler bereits vor zwei Jahren, als er den Titel «Marmite Youngster 2019» holte und zum besten Jungkoch gekürt wurde. Inzwischen ist der Aargauer zum Sous-Chef bei Spitzenköchin Tanja Grandits im Restaurant Stucki in Basel aufgestiegen. Zuvor konnte Kneubühler schon bei Starkoch Anton Mosimann in London in den Kochtopf schauen und diesen 2014 als einen von 36 «Mosimann»-Köchen an die Olympischen Spiele in Sotschi begleiten.
Seine Chefin war nie in einem solchen Wettbewerb
Zudem kam der Bözberger in den Genuss einer speziellen Nachwuchsförderung. Als erster Stipendiat von Andreas Caminadas Stiftung «Fundaziun Uccelin» konnte er sich 20 Wochen weiterbilden bei vier Starköchen sowie drei Produzenten im In- und Ausland. Dass er es ins Finale des «Goldenen Kochs» schaffte, wurde erst jetzt bekannt.
Wer André Kneubühler kennt, weiss, dass er nichts dem Zufall überlässt und jede freie Minute in die Wettbewerbsvorbereitungen steckt. Seine Chefin Tanja Grandits ist beim «Goldenen Koch» Ehrenjury-Mitglied und sagt in einem Interview auf der gleichnamigen Website: «Was die Finalisten gerade auf sich nehmen, ist unglaublich.» Sie selbst war nie in einem solchen Wettbewerb, habe sich nie aktiv mit jemandem gemessen. Das Leben von ihrem Sous-Chef sei momentan dieser Wettbewerb und die akribische Vorbereitung. Tanja Grandits sagt: «Es braucht da wohl wirklich ein spezielles Gen dafür, dass man so etwas machen will und kann. Und natürlich verlangt es Können.»
Die Aufgabenstellung sei komplex und bestehe aus vielen kleinen Einzelheiten. Damit alles stimmt, brauche es grosse Kochkenntnisse und viel Wissen. «Ich freue mich aufs Finale», fügt Grandits an. «Und ich freue mich auch für André, wenn dann alles durch ist. Denn die Belastung ist schon gross.»
Beim «Goldenen Koch» bewertet grundsätzlich auch die Ehrenjury alle Gerichte. Im Reglement ist aber festgehalten, dass die Stimme nicht zählt, wenn sich ein Mitarbeitender aus dem eigenen Betrieb unter den Kandidaten befindet. Das heisst: Am Finaltag wird Tanja Grandits die Leistung von André Kneubühler nicht bewerten.