
Ab Heute wird der Burger bei McDonald’s Olten serviert – «das wirkt gastfreundlicher»


Hamburger, Cheeseburger, Big Mac: Ikonen aus der Frühzeit der Schnellverpflegung amerikanischer Provenienz. Während gut zweier Wochen hatte das Oltner Publikum auf solches und anderes zu verzichten; so lange nämlich blieb die McDonald’s Filiale an der Kirchgasse geschlossen; wegen Umbaus.
Am Mittwoch feiern die Ikonen und ihre Nachfolgeprodukte Rückkehr. Andreas Schneeberger, seit knapp neun Monaten Lizenznehmer der beiden Filialen in Olten und Egerkingen, meint: «In Olten war eine Totalüberholung angesagt; nach rund 30 Jahren, in welchen der Betrieb praktisch täglich geöffnet war und sämtliche Reparaturen oder Sanierungen unter Betriebsbedingungen liefen, ist das kein Wunder.» Schneeberger nennt das in Kurzform: «Ein Zeichen setzen». Was er auch getan hat: Er hat beim Umbau eine hohe sechsstelligen Summe investiert.
Rund 700 Kunden täglich
Im Durchschnitt frequentieren täglich rund 2000 Kunden die beiden Filialen in Egerkingen und Olten; rund 700 davon fallen auf die Stadtfiliale. «Es wäre natürlich schön, würde unser neuer, frischer Auftritt die Innenstadt beleben», sagt Schneeberger.
In den Sparten Design und Materialwahl will die Filiale an der Kirchgasse jetzt fürs Auge punkten: Holz und Bambus sind jene Zutaten, mit welchen der Oltner Betrieb die neue Stossrichtung zu untermauern sucht. «Wir wollen zukünftig mehr ein Zuhause sein für unsere Kundschaft», verrät Schneeberger die neue Intention.
Ein frommer Wunsch; denn allein über die Wahl der Bau- und Ausstattungsmaterialen lässt sich das nicht erreichen. Aber der Lizenznehmer hält noch mehr Neuerungen auf Lager: die Optimierung der Arbeitsabläufe etwa. Was darunter zu verstehen ist? Die Zubereitung einer Bestellung erfolgt neu «just in time»; und kommt damit frischer, flexibler, individueller daher.
Zudem soll diese Optimierung auch dafür sorgen, dass die Filiale immer gut in Schuss bleibt. «Sauber, ordentlich», wie Schneeberger sagt. In der Vergangenheit habe diese Zielvorgabe, wie er selbst sagt, hin und wieder nicht erreicht werden können. Auch wegen ungünstiger Anordnung der Infrastruktur. Zudem wird das Sortiment leicht gestrafft und vor allem: Neu wird die an der Theke aufgegebene Bestellung von den Angestellten an den Tisch gebracht.
«Das schafft Nähe zum Kunden, beruhigt die Atmosphäre im Betrieb, wirkt gastfreundlicher», ist Schneeberger überzeugt. Im Übrigen sei das nicht ein Oltner Alleingang, so der 55-Jährige. Dies sei grundsätzlich die Tendenz beim umsatzstärksten Fast-Food-Konzern der Welt, der allein in Europa in knapp 40 Ländern präsent ist. Öffnungszeiten und Preise dagegen blieben unverändert. Unverändert auch der Personalbestand, wo insgesamt Mitarbeitende aus knapp 20 verschiedenen Nationen wirken. Um deren Anstellungsbedingungen ranken sich immer wieder Gerüchte.
«Wir liegen mit unserer Bezahlung absolut im branchenüblichen Rahmen», sagt Schneeberger. «Gar leicht über den Vereinbarungen, welche im aktuellen Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes festgehalten sind.» Zudem offeriere Mc Donald’s Deutschunterricht, sei Lehrbetrieb für angehende System-Gastronomen und coache jeden Mitarbeitenden mithilfe individueller Entwicklungspläne. «Das ist auch Bestandteil der Entlöhnung», so Schneeberger.