
Äusserst ambitioniert
«Der SC Zofingen ist der Klub der Region», erklärt Nicola Nocita seinen Wechsel vom 3.-Liga-Klub FC Oftringen zum 2.-Liga-inter-Verein der Thutstadt, «und wenn man auch noch zwei Ligen höher trainieren kann …» Mit der Bezeichnung «neuer Trainer» wird man dem 49-jährigen Oftringer nur teilweise gerecht, schliesslich war er schon mehrmals beim SCZ unter Vertrag, zuletzt von 2014 bis 2016 als Assistent. Deshalb hält sich der Respekt des Geschäftsführers einer Unterlagsbödenfirma auch in Grenzen. «Ich war schon in verschiedenen Verbänden auf diesem Niveau tätig», so Nocita, «insgesamt habe ich 22 Jahre Trainererfahrung.»
Nachdem er es als Spieler beim FC Aarau von den Junioren bis ins Fanionteam geschafft hatte, spielte Nicola Nocita bei Zug und Olten in der zweithöchsten Liga und in der 1. Liga für Sursee, Wangen und Kölliken. Bereits im Alter von 27 Jahren war er erstmals Spielertrainer. Er wirkte fortan in der 2. und 3. Liga sowie im Juniorenbereich, bevor er Assistent beim SCZ wurde und zuletzt eine Saison verantwortlich für Oftringens 3.-Liga-Team war.
Seine Erfahrung will er jetzt beim SCZ weitergeben und dafür schauen, dass die Zofinger trotz des Durchschnittsalters von 22 ein Spitzenteam bleiben. «Ich habe einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft», sagt Nicola Nocita, «aber wir müssen natürlich noch zusammenwachsen.» Wegen der vielen Wechsel in der Sommerpause (nur sieben Spieler vom letztjährigen Kader sind noch dabei) sei ein Vergleich zum Kader 2016/17 schwierig. Nichtsdestotrotz ist für den neuen Mann an der Seitenlinie klar: «Wir wollen besser abschneiden als in der letzten Saison.» Die Rechnung ist einfach, der letztjährige Zweite will also den Gruppensieg und aufsteigen. Der Schwierigkeit der Aufgabe ist sich Nocita aber bewusst: «Es gibt fünf, sechs andere Teams, die das auch anstreben.»
Viele «neue» Gegner
Einen Erfahrungswert haben die Zofinger diesbezüglich aber nicht, denn der SCZ trifft nach dem Wechsel von Gruppe 4 in Gruppe 5 ausnahmslos auf «neue» Gegner. «Ob diese Gruppe stärker oder schwächer ist, kann ich nicht sagen», erklärt Nicola Nocita, «aber attraktiver ist sie sicher, vor allem der vielen Derbys wegen.»
Letztlich spielt der jeweilige Kontrahent aber auch keine entscheidende Rolle für die Thutstädter. «Wir wollen jeden Match gewinnen», gibt Nocita die Marschrichtung vor. Dafür müssen sich die Zofinger vor allem in einem Bereich steigern: «Wenn du ein Spitzenteam sein willst, darfst du nicht so viele Gegentore erhalten.» Wie gut das klappt, sieht der SCZ erstmals morgen im Auftaktspiel beim Team Aargau U21.