
AHV-Reform: Wie viel soll es denn für die Frauen sein?
Von 2023 bis 2026 soll das Frauenrentenalter schrittweise auf 65 Jahre erhöht werden. Umstritten ist, wie diese Erhöhung finanziell abgefedert werden soll. Der Bundesrat will dafür 700 Millionen Franken einsetzen. Neun Jahrgänge sollen profitieren. Entweder indem Frauen die Rente weniger stark gekürzt wird, wenn sie nicht bis 65 Jahre arbeiten. Oder indem sie eine höhere Rente erhalten, sofern sie ein tieferes Einkommen als 85320 Franken haben. Die Mehrheit der vorberatenden Kommission will an diesem Modell festhalten – aber nur für eine Übergangsgeneration von sechs Jahren. Kostenpunkt 440 Millionen Franken.
Die-Mitte-Partei und an sich auch die Linke bevorzugt das Trapezmodell. Frauen sollen einen Rentenzuschlag erhalten – aber abgestuft. Will heissen, wer wegen der Erhöhung des Rentenalters drei oder sechs oder neun Monate länger arbeiten muss, bekommt weniger als eine Frau, die ein ganzes Jahr später in Rente gehen kann. Später sinkt der Rentenzuschlag wieder.
Das Plenum wird drei verschiedene Varianten des Trapezmodells diskutieren. Die Kosten variieren von 420 Millionen bis 2,5 Milliarden Franken im teuersten Jahr.
Einen dritten Weg schlägt schliesslich die FDP vor, mit dem Müller-Modell, benannt nach Ständerat Damian Müller. Der Luzerner will insbesondere Frauen mit tiefen Löhnen besserstellen. Bis zu einem Einkommen von 56880 Franken sollen sie einen Rentenzuschlag von 150 Franken monatlich bekommen, darüber soll er noch 50 Franken betragen. Kostenpunkt: 600 Millionen Franken pro Jahr. Die Übergangsgeneration umfasst in diesem Modell sechs Jahrgänge. (dk)