
Anel Hodzic vom SC Zofingen: «Heute ist der Knoten geplatzt»
Nach zwei Niederlagen in Folge ist dem SC Zofingen im Heimspiel gegen die Old Boys Basel der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Die Mannschaft von Trainer Flavio Catricalà bezwang die in der 1.-Liga-Gruppe 2 unter dem Strich klassierten Basler mit 3:0 und wahrte damit den knappen Vorsprung auf die Abstiegsplätze. «Das war ein sehr wichtiger Sieg. Trotz tiefem Boden haben wir den Gegner total dominiert und sehr überzeugend gespielt», freute sich Anel Hodzic über die drei Punkte. Der 27-jährige Stürmer, der in der Winterpause zum SC Zofingen gestossen ist, war mit je einem Tor und Assist die prägende Figur bei den Thutstädtern: In der 62. Minute genoss Hodzic im Strafraum sämtliche Freiheiten und beförderte eine massgeschneiderte Flanke von Mike Sieber per Kopf zum 2:0 in die Maschen. Vier Zeigerumdrehungen später lancierte Hodzic seinen Angriffspartner Avni Halimi, der alleine auf Torhüter Cenk Fidan loszog und den Ball zum 3:0-Endstand über die Linie spitzelte. «Ich will der Mannschaft nur helfen. Wenn ich schöne Bälle erhalte, versuche ich, das auch auszunutzen», sagte Hodzic.
Platzverweis nach Tätlichkeit
Die Vorentscheidung in der grösstenteils einseitigen Partie fiel indes bereits vor der Pause. Nachdem Patrik Dibranis Eckball in der 33. Minute zu lang geriet, wurde auch Mike Siebers Hereingabe von der anderen Seite des Strafraums geblockt. Das Leder sprang SCZ-Captain Robert Majic vor die Füsse, der den Basler Abwehrriegel mit einem hohen Ball zum aufgerückten Dibrani ausser Gefecht setzte. Dibrani bekundete darauf wenig Mühe und erzielte mit einem gefühlvollen Heber den 1:0-Führungstreffer für den Gastgeber. Die spielerisch limitierten Old Boys, die vor Wochenfrist mit einem 3:0-Heimsieg gegen den Tabellenfünften Biel überraschten, schwächten sich in der Folge gleich selber: Als nach einem Laufduell zwischen Avni Halimi und Loic Limanaj beide Protagonisten stürzten, packte der OB-Verteidiger seinen Kontrahenten am Hals. Schiedsrichter Marc Mischler blieb nichts anderes übrig, als Limanaj unmittelbar vor dem Pausenpfiff vorzeitig unter die Dusche zu schicken. «Der Platzverweis ist uns sicher entgegengekommen. Eine solche Situation kann auch gefährlich sein, wir haben aber einfach weitergespielt», sagte Anel Hodzic.
Mit letzter Konsequenz
Spätestens nach dem Doppelpack zu Beginn der letzten halben Stunde war die definitive Entscheidung gefallen. «Gegen Zug und Langenthal hatten wir kein Glück. Heute haben wir mit dem letzten Prozent, das nötig ist, nach vorne gespielt», sagte ein erleichterter Anel Hodzic. Ausserdem hätten sich er und die anderen neuen Mitspieler in der SCZ-Offensive wie Avni Halimi oder Patrik Dibrani langsam, aber sicher auf dem Platz gefunden. «Es braucht Zeit, bis man weiss, wer wie läuft», so Hodzic, «aber heute ist der Knoten geplatzt. Man hat gesehen, was möglich ist, wenn die Kombinationen ankommen.»
Zofingen – Old Boys 3:0 (1:0)
Trinermatten. – 210 Zuschauer. – SR: Mischler. – Tore: 33. Dibrani 1:0. 62. Anel Hodzic 2:0. 66. Halimi 3:0.
Zofingen: Vodola; Sieber, Künzli, Rakovan, Emmenegger; Scioscia (46. Schwegler), Majic, Almedin Hodzic (54. Weber), Dibrani (71. Fernandes Da Silva); Halimi (81. Noordijk); Anel Hodzic.
Old Boys: Fidan; Boss, Limanaj, Leuthard; Farenga (71. Sahin), Muslija, Korkmaz, Rietmann; Kiendrebeogo Ouedraogo (46. Ozan), Mbarga (71. Dieng), Blatter (80. Cucinelli).
Bemerkungen: Zofingen ohne Ajil (gesperrt). Scioscia und Almedin Hodzic fallen angeschlagen aus. – Verwarnungen: 32. Rakovan, 45. Halimi (beide Reklamieren), 48. Muslija, 91. Leuthard (beide Foul). – Rot: 45. Limanaj (Tätlichkeit).