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Auf der Suche nach einem Bauplatz

Das Alterszentrum Suhrental in Schöftland ist gut aufgestellt und arbeitet erfolgreich. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass sie bald den dringend nötigen Neubau realisieren können. Bild: RAN

Seit dem Ausbruch von Corona ist bei Institutionen zur Betagtenbetreuung die Bettenbelegung eine grosse Herausforderung. Neuste nationale Zahlen belegen eine Abnahme der Eintritte im Jahr 2020 um 10 Prozent. Viele Häuser sind unter Druck. Beim Alterszentrum SUHRENTAL in Schöftland ist es anders: Hier besteht eine Warteliste, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Und dies, obwohl die Liegenschaft aus den Sechzigerjahren nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht.

«Hier zeigt sich, dass die Betreuungsqualität derjenige Faktor ist, der Menschen bewegt, sich einer Institution anzuschliessen», schreibt das Alterszentrum weiter. Das erfüllt die Geschäftsleiterin Bernadette Flükiger mit grosser Zufriedenheit. «Dafür gebührt zuallererst den Mitarbeitenden ein grosser Dank», sagt sie. «Einmal mehr haben sie unter schwierigen Umständen Ausserordentliches geleistet, indem sie den Leitsatz «Leben in Würde und Selbstachtung» täglich tatkräftig umsetzten. Damit konnten die baulichen Unzulänglichkeiten in den Hintergrund gerückt und die Lebensqualität sowie das Zwischenmenschliche gestärkt werden.»

Dieser kollektive Effort war dringend nötig, um ein weiteres Jahr unter den Umständen der Pandemie zu bestehen. Dazu kommen Altlasten aus der turbulenten Vergangenheit, denen sich das Team um Bernadette Flükiger mit Elan gestellt hat.

Gute Noten von externen Fachleuten

Das vom Verwaltungsrat des Alterszentrums 2018 gesteckte Ziel, die Institution zu konsolidieren und von neuem als begehrtes Zuhause für betagte Menschen in der Region zu verankern, wurde erreicht. Diese Einschätzung teilen unabhängige Fachstellen: Allein im laufenden Jahr wurde das Alterszentrum in sieben Bereichen von externen Fachleuten geprüft, u. a. auf die Einhaltung des Gleichstellungsgesetzes und die Dokumentationspflicht hin; die Mehrwertsteuer-, sowie die AHV/ALV-Abrechnung wurden durchleuchtet, die Standards hinsichtlich Arbeitssicherheit kontrolliert sowie schliesslich ein umfassendes Audit durch sanaCERT im Auftrag des Kantons durchgeführt. Alle Abschlussberichte attestieren dem SUHRENTAL Alterszentrum effektive Strukturen und professionelle Prozesse.

Dies spiegelt sich auch in den Kennzahlen wieder, zuerst in der Belegung von 100 %, sodann in einem um 72 % verbesserten Betriebserfolg, ermöglicht durch effizienzsteigernde Massnahmen sowie eine Verbesserung der Fach- und Methodenkompetenz der Mitarbeitenden. Diese gute Entwicklung kam zustande, obwohl deutlich mehr Ausgaben für den Unterhalt der veralteten Infrastrukturen getätigt werden mussten.

Neubau ist nötig, aber wo?

Seit längerem widmet man sich eingehend den aufgelaufenen infrastrukturellen Defiziten, wie Verwaltungsratspräsident Uwe Matthiessen erklärt. Diese sollen konsequent und zügig aufgearbeitet werden. Eine Baukommission arbeitet intensiv an möglichen Szenarien für den Neubau, um den Bedürfnissen künftiger Generation gerecht zu werden. «Weil mit Sanierungen des bestehenden Gebäudes die gesetzlichen Vorgaben nicht mehr erfüllt werden können», erklärt Matthiessen, «und weil aufgrund der Bauweise ein Umbau bei laufendem Betrieb unzumutbar ist, muss zwingend ein Neubau erstellt werden.»

Nachdem die Institution finanziell und personell auf einem stabilen Fundament ruht und der Auftrag der Aktionärsgemeinden erfüllt, ja in manchem Punkt sogar übertroffen wurde, gilt es unverzüglich den Neubau aufzugleisen und die Umsetzung zu planen. Das Ergebnis soll ein modernes Zuhause mit zeitgemässen Dienstleistungen sein, zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnenden, flexibel und Räume für selbstbestimmtes Leben bietend. MC