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Das Quartierzentrum Cultibo in Olten soll zur «Cultibella» werden

Im Parterre des Hauses am Oltner Bifangplatz befand sich früher ein Coiffeursalon. Vot zehn Jahren wurde dort das Quartierzentrum Cultibo eingerichtet. Entsprechend funktional ist seither der Raum gestaltet. Der Fussboden besteht aus weissen Kunststeinplatten. Und von der Decke leuchtet Neonlicht. Beides strahlt eine fast klinische Atmosphäre aus; für ein Begegnungszentrum ist dies aber nicht wirklich gastlich.

«Dabei ist das Cultibo von Herzen ein schöner Ort»,

bringt es Zentrumsleiter Marco Perucchi auf den Punkt. «Es hat eine super Lage und einen unkomplizierten Zugang». Jedoch, dies besagen auch Rückmeldungen, sind die Räumlichkeiten kühl und eher wenig einladend.

Cultibo wird so zur Cultibella

«Das möchten wir ändern», sagten sich einige initiative Leute, welche das Cultibo frequentieren. «Wir wollen das Cultibo schöner – più bella – machen, zu einem Ort, wo man sich wohl fühlt». Nach zehn Jahren nun soll es ein Facelifting erhalten. Die vom Tatendrang Beseelten bildeten eine Projektgruppe von acht Personen. Fünf von ihnen stellten an einem Kick-off am letzten Freitagabend ihr Vorhaben vor. In vorgängigen Workshops hatten sie Ideen gesammelt und anhand eines Modells die Veränderungsmöglichkeiten diskutiert und Fachpersonen wie Rita Weder einbezogen.

Mit der Einrichtung, mit mehr Farbe an den Wänden, mehr Kissen auf den Bänken oder Möbelstücken kann sicher ein erster positiver Gestaltungseffekt erzielt werden. Vor allem der Boden soll einen andern Belag erhalten. Dabei soll er pflegefreundlich, lärmdämmend und doch gemütlich sein. Für welches Material man sich schliesslich entscheidet, ob Holz, Linoleum oder Kunststoff, das werden die Geldmittel entscheiden, die zur Verfügung stehen. Dies gilt auch für die Decke, die je nachdem tiefer gehängt und mit wärmeren Lampen versehen wird.

Zweifelsohne sollen Fachleute beigezogen werden. Die Leute der Projektgruppe möchten aber nach Möglichkeit selber anpacken: «Wir sind bereit». Das Cultibo soll dabei nicht eine ewige Baustelle werden. Leiter Perucchi rechnet mit drei Wochen, das heisst, eine Woche mehr als die üblichen 14 Tage Schliesszeit im Frühjahr. Knackpunkt sind die Finanzen.

Begeisterung soll überschwappen

«Wir hoffen, dass die Begeisterung des Projektteams auf weitere Interessierte und Geldgeber überschwappt», sagte Sonja Marti-Iten von der Kerngruppe. Das Budget rechnet mit Gesamtkosten von 34000 Franken. Knapp die Hälfte davon soll mit Geldspenden gedeckt werden. Diese sollen über ein sogenanntes Crowdfunding, ein Schwarm-Spenden, gewonnen werden. Zu diesem Zweck richtete Cultibella ein Konto bei der Raiffeisen-Plattform «lokalhelden.ch» ein. Dort können sowohl Geld- als auch Materialspenden und Arbeitsleistungen angemeldet werden. Eine ideelle Unterstützung durch «Fan werden» auch willkommen.

Für innere Wärme an der Kick-Off-Veranstaltung sorgten die Kreationen, die am Suppenwettbewerb des gleichen Abends um die Siegerkrone wetteiferten. Am meisten Punkte errang die «Groninger Senfsuppe» von Madelon Willemsen.