
Aus «Platz» wird «Garten»: Das «Einstein» ist jetzt eine grüne Oase
Viele Restaurants haben bereits geschlossen oder verabschieden sich nächste Woche in die Ferien. Eine gute Chance für Lokale wie das «Einstein» in Aarau, sich als Sommerbetriebe zu profilieren. Denn längst nicht alle Restaurants machen im Juli/August Betriebsferien. Und viele haben ihre Terrassen und Gartenwirtschaften für die sonnige Zeit aufgepeppt.
Im «Einstein» ist der Outdoor-Bereich, dort wo die À-la-Carte-Menüs serviert werden, deutlich grüner geworden – dank vielen neuen Pflanzen. Und schattiger – dank der neuen, grossen Sonnenschirme. Der «Einstein-Platz» hat sich zum stimmungsvollen Apéro-Treffpunkt, viele nennen ihn Biergarten, andere Café, entwickelt.
Im letzten Herbst mit einem neuen Konzept gestartet
Seit dem letzten Herbst ist im «Einstein», dem Restaurant von CH-Media-Verleger Peter Wanner, eigentlich alles anders. Neuer Pächter ist der Österreicher Franz Maier (53). Der ehemalige Wirt des «Tägi» Wettingen hat den Ruf, ein Top-Gastronom zu sein.
Er war früher während über vier Jahren Restaurantleiter bei den von Feltens im «Hirschen» Erlinsbach (aktuell 15 GaultMillau-Punkte). Franz Maier gehört zu den Gründungsmitgliedern von «Genuss hoch zehn», einer Gruppe von ambitionierten Aargauer Gastronomen. Das «Einstein» ist in diesen Kreis aufgenommen worden.
Als Franz Maier letztes Jahr als Pächter nach Aarau kam, hatte er eine schwierige Aufgabe vor sich. Das Konzept des Vorgängers war gescheitert, der Neustart nicht einfach, weil Gastrokunden die Vergangenheit nicht so schnell vergessen. Maier bietet eine leicht gehobene Gastronomie, die er so umschreibt: «Mit dem neuen Konzept wollen wir die traditionelle Küche neu interpretieren. Altbekannte Gerichte erhalten einen neuen Auftritt oder werden mit modernen Zutaten ergänzt. Inspiriert von der Alpensüdseite zelebrieren wir eine mediterrane Alpenküche, vom Piemont den Alpen entlang bis in die Steiermark.» Auf der Karte sind Klassiker wie Schweinskotelett, Wienerschnitzel, aber auch gebackene Zucchetti-Blüten und ein Tagesfisch.
Wenn Franz Maier von seinem Outdoor-Bereich spricht, gerät er ins Schwärmen: «Wir haben eine schöne Terrasse. Eine Oase mitten in Aarau – und die ist erst noch sehr ruhig.» Der vor zwei Jahren gebaute «Einstein-Platz» wird immer attraktiver. Und er geniesst unter Fachleuten grosses Ansehen. Die Glyzinien haben sich am Wankgerüst hochgerankt. Der Pavillon ist weitgehend begrünt – so, wie sich das die Bauherren gewünscht hatten.
Die Zeit des Selfservices ist vorbei. Es gibt eine Snack-Karte. Und es werden auf dem «Einstein-Platz» auch alle À-laCarte-Gerichte serviert. Franz Maier sagt: «Wir sind gut in die Ferienzeit gestartet. Jetzt hoffen wir auf möglichst viel schönes Wetter. Wir sind durchgehend da.»