
Bei Rothrists Inlinehockeyanern mischen sich nach dem Playoff-Aus Zuversicht und Enttäuschung
Körperlich hat sich Fabian Schär von den Playoff-Viertelfinalspielen vom Wochenende erholt. Im Kopf aber dauert es wohl noch ein paar Tage, ehe der Stürmer des IHC Rothrist abschalten kann. «Die Enttäuschung ist noch da, wir hätten das Ding heimbringen müssen», sagt Fabian Schär. Mit seinem Team kämpfte er sich zwar am Samstag bei den Bienne Seelanders in der Serie zurück, erzielte in der Verlängerung das 3:2. Es kam zum Entscheidungsspiel auf eigenem Platz. Rothrist lag bald 0:2 zurück, drehte die Partie im Mittelabschnitt – vorerst. Zehn Minuten vor Schluss lag der IHCR 6:4 vorne, kassierte aber in den letzten zwei Minuten zwei Treffer. In der Verlängerung war diesmal Biel effizienter und bescherte Rothrist mit dem 7:6 das Playoff-Out. «Das ärgert einen schon, ja es nervt», formuliert es Fabian Schär, «wieder schafften wir es nicht, bis zum Ende konsequent durchzuspielen, den Ball laufen zu lassen.» Schon den Final des Schweizer Cups verloren die Rothrister gegen Rossemaison auf ähnliche Weise. «Die einen nennen es mangelndes Wettkampfglück, andere würden sagen, dass es an Erfahrung, Coolness oder Abgebrühtheit fehlt», so Fabian Schär, der mit 33 Jahren zu den Routiniers im Team zählt.
Nachwuchs gut eingebaut
Doch obwohl er wie alle anderen in der ersten Mannschaft noch am Playoff-Out «zu beissen» habe, gebe es viel Positives mitzunehmen. Als Präsident des IHC Rothrist freut sich Fabian Schär insbesondere, dass die Jungen im Team «einen riesigen Sprung» gemacht hätten, dass der starke Jahrgang 1998 in den letzten beiden Jahren gut integriert worden sei in die Aktivteams und dass man insgesamt auf einem guten Weg sei. Mit Rang vier in der Qualifikation und somit dem Heimrecht in den Playoffs hat der IHCR ein Ziel erreicht. Einen starken Auftritt zeigte die Equipe von Trainer Stefan Siegrist im Europacup. Erst im Finale war Endstation gegen das mit ehemaligen Eishockey-Profis gespickte Essen (De). Vieles stimme, betont Fabian Schär und zählt die Mischung zwischen Jung und Alt im Kader, den Teamspirit, die Fitness, das System, die Taktik auf. «Deshalb bin ich zuversichtlich für kommende Saison», so der Präsident, der den anstehenden Gesprächen mit Spielern und Staff positiv entgegenblickt. Abgänge würden sich bis auf Diego Moor kaum abzeichnen. Nach einer mehrwöchigen Pause werden alle Rothrister Teams das Wintertraining wieder aufnehmen. «Und der nächste Schritt wird gelingen», gibt sich Fabian Schär kämpferisch, «es kommt gut.» Er hofft, dass der IHCR den Viertelfinal-«Fluch» überwindet und wie 2013 in den Playoff-Halbfinal einzieht.