
Beim EHC Olten läuft es, aber der Trainer sagt: «Die Spieler sind keine Maschinen»
Mit einem 4:1-Sieg schliesst der EHC Olten die erste von fünf Meisterschaftsrunden ab. Dabei war die Oltner Truppe erst zum zweiten Mal in dieser Saison – nach dem Visp-Heimspiel – zu Beginn mit einem Rückstand konfrontiert. Mit Dominic Forgets Ausgleich kam der EHCO in der Partie an, fand im Mitteldrittel seinen Spielwitz wieder und powerte los. Erst gelang Garry Nunn ein klassisches Bully-Goal. Drei Minuten später düpierte Stan Horansky den GCK-Lions-Goalie auf der Fanghandseite. Im Schlussdrittel flachte die Partie ab, bis EHCO-Trainer Lars Leuenberger sein Timeout zückte. Schliesslich fälschte Horansky einen Schuss mit dem Körper zum 4:1 ab. Trainer Leuenberger war trotz Fehlstart zufrieden: «Die Spieler sind keine Maschinen, sondern auch bloss Menschen. Es wird nicht einfacher und schliesslich steht immer auch ein Gegner gegenüber.»
Zehn Spiele hat der EHC Olten in dieser Saison nun bestritten und 28 Punkte eingefahren. Drei Erkenntnisse zur ersten Meisterschaftsrunde:
1. Unvergleichliche Konstanz
Platz 1, mindestens vier Punkte Vorsprung, am meisten geschossene Tore (41) und am wenigsten erhaltene der Liga (16). Drei Stürmer klassierten sich unter den fünf besten Ligaskorern, die Top-4 der Liga in der Plus-/Minus-Bilanz wird komplett besetzt von Oltnern. Statistiken, die untermauern, mit welcher Konstanz der EHCO am Werk ist.
2. Kaderbreite und Rollen
Der EHCO 2021/22 ist ein harmonierendes Kollektiv und jeder Spieler scheint seine Rolle gefunden und akzeptiert zu haben. Hier sind die Skorer, da wiederum jene, welche die knochenharte Teamarbeit erledigen, die es gerade für Siege wie am Samstag gegen die GCK Lions braucht.
3. Stabile Defensive und ihr offensiver Einfluss
Der EHC Olten Ausgabe 21/22 ist ein offensives Feuerwerk. Doch der derzeitige Erfolg basiert auf einer stabilen Defensive, angeführt von den beiden Neuzuzügen Joel Scheidegger und Eliot Antonietti, komplettiert von Stéphane Heughebaert oder auch Cédric Maurer. Sie haben auch im Spiel nach vorne grossen Einfluss. Und die Torhüter Simon Rytz und Silas Matthys sind grossen Stützen.
Doch so sehr man im Kreise des EHCO die Gewissheit hat, zu den Topteams der Liga zu gehören, so sehr versucht selbst Trainer Lars Leuenberger den Mahnfinger zu heben: «Es ist noch nichts gewonnen. Wir haben eine tolle erste Runde gespielt, wir haben das verdient, die Jungs haben alles reingeworfen. Aber jetzt ist das Wichtigste, dass wir am Boden bleiben und nicht das Gefühl haben, dass wir in dieser Liga durchmarschieren würden.»