
Beim Personal des FC Rothrist stimmt der Weg – egal, wie die Saison endet
Es ist wahrscheinlich das Spiel der letzten Chance für den FC Rothrist: Resultiert im Heimspiel (17 Uhr) vom Samstag gegen den FC Dulliken kein Sieg, dürfte der Abstieg in die 2. Liga so gut wie sicher sein. Denn im schlimmsten Fall könnte der Rückstand auf das rettende Ufer in der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 nach dieser Runde neun Punkte betragen – bei drei noch ausstehenden Partien. «Wenn wir jetzt verlieren, sind wir mit eineinhalb Beinen unten», formuliert Co-Trainer Oscar Muino die Ausgangslage.
Der 33-jährige Reider betont aber, dass seine Mannschaft den Glauben an den Ligaerhalt noch nicht aufgegeben hat. «Wenn wir gegen Dulliken gewinnen und die drei Teams vor uns nicht punkten, sieht es auf einmal besser aus», sagt Muino, «zumal wir in einer Woche bei Tabellennachbar Biberist zu Gast sind.»
Damit dieses Szenario eintrifft, benötigt der FC Rothrist am Samstag zwingend die drei Punkte. «Wir müssen an die Leistung aus der zweiten Halbzeit vor einer Woche gegen Pajde anknüpfen», gibt Muino, der auf den gesperrten Stürmer Kastriot Hasanramaj verzichten muss, die Richtung vor. Ausserdem hofft Muino, dass Dulliken wie zuletzt beim 1:3 gegen Biberist den schlechter klassierten Gegner erneut unterschätzt.
Aderlass verhindern
Angesichts der sportlichen Baisse ist es erfreulich, dass der FC Rothrist abseits des Rasens für positive Nachrichten sorgen kann. Die Vereinsführung liess diese Woche verlauten, dass Oscar Muino und Leo Moccia auch in der nächsten Saison unabhängig von der Ligazugehörigkeit an der Seitenlinie stehen werden. Muino/Moccia wurden letzten Herbst vom Assistenz- zum Cheftrainerduo befördert, nachdem Willy Neuenschwander das Fanionteam während der Vorrunde nach Langenthal verlassen hatte.
Es sei ein wichtiges Zeichen an die Adresse der Spieler, dass der Klub beim Personal auf Kontinuität setzen will, betont Vizepräsident Foti Konstantin. «Wir wollen nicht wieder einen Aderlass in der Sommerpause verkraften müssen, dafür haben wir keine Nerven mehr», sagt er. Die Transferaktivitäten in der vergangenen Winterpause zeugen davon, dass der eingeschlagene Weg auch bei den Spielern auf Interesse stösst. «Es gab nur drei Abgänge, das ist speziell und spricht für das Klima innerhalb des Vereins», freut sich Konstantin.
«Angenehmes» Umfeld
Das familiäre Umfeld sei mit ein Grund gewesen, weshalb sich Oscar Muino für die Vertragsverlängerung entschieden hat. «Mir passen die Mannschaft, der Vorstand und der Verein. In Rothrist zu arbeiten, ist angenehm», sagt Muino. Deshalb spiele es keine Rolle, in welcher Liga sich der FC Rothrist nächste Saison befinde.
Die Aussichten stehen nicht schlecht, dass mehrere Spieler ihrem Trainerduo folgen werden. Aus den Gesprächen mit der Mannschaft schliesst Oscar Muino, dass ein grosser Teil des Kaders in Rothrist bleibt – womit der Klub seiner Philosophie treu bleiben könnte. «Wir wollen die nächsten ein bis zwei Jahre etwas Solides aufbauen. Für uns passt das so», sagt Foti Konstantin.
Alle Spiele und die Tabelle der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.